29.06.2024, Ukraine, Dnipro: Ein Kran wird bei Such- und Rettungsarbeiten in einem Wohnblock eingesetzt, der von einer russischen Rakete getroffen wurde. Bei dem Einschlag ist mindestens ein Mensch getötet worden, weitere wurden verletzt. Foto: -/Ukrinform/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Ukraine-Krieg - Dnipro

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Ukraine-Ticker: Mindestens fünf Tote in Ostukraine

Russland hat in der Ostukraine offenbar Wohngebiete angriffen. Dabei gab es den Angaben zufolge auch Tote. Die US-Regierung will Insidern zufolge der Ukraine wohl Waffen und Munition im Wert von 150 Millionen Dollar liefern. Die News im Ticker.

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Die wichtigsten News zum Ukraine-Krieg im Überblick

Sonntag, 30. Juni 2024

20.48 Uhr: Elf Tote bei russischen Angriffen im Süden und Osten der Ukraine

Bei russischen Angriffen im Süden und Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben elf Menschen getötet worden. Bei dem Angriff auf die Stadt Vilniansk in der Region Saporischschja seien sieben Zivilisten getötet worden, darunter zwei Kinder, erklärte Gouverneur Iwan Fedorow am Samstag in Onlinediensten. Bei Angriffen auf Dörfer nahe der östlichen Front in der Region Donezk wurden nach offiziellen Angaben vier Menschen getötet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte angesichts der jüngsten Angriffe "beschleunigte" Waffenlieferungen aus dem Westen, um "die russischen Raketenwerfer zu zerstören".

Laut Fedorow wurden bei dem Angriff auf Vilniansk zehn Menschen verletzt sowie eine "wichtige Infrastruktureinrichtung, ein Geschäft und Wohngebäude" beschädigt. Vilniansk liegt 29 Kilometer nordöstlich von der Regionalhauptstadt Saporischschja entfernt, die von der Ukraine kontrolliert wird. Russland hält große Teile der Region besetzt.

17.45 Uhr: Russland und die Ukraine tauschen festgenommene Priester aus

Russland und die Ukraine haben in einem äußerst seltenen Schritt festgenommene Priester ausgetauscht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Samstag mit, dass zwei ukrainische griechisch-katholische Priester, die in den von Russland besetzten Gebieten des Landes festgehalten wurden, wieder auf ukrainisch-kontrolliertem Gebiet seien. Die Freilassung der im November 2022 festgesetzten Kirchenmänner sei durch die Vermittlung des Vatikans möglich geworden.

Russland teilte seinerseits mit, dass ein hochrangiger ukrainisch-orthodoxer Geistlicher, Metropolit Ionafan, sowie zwei weitere Priester an Moskau übergeben worden seien. Der Metropolit war im August vergangenen Jahres in der Ukraine zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er die russische Invasion des Landes gerechtfertigt hatte.

17.35 Uhr: Selenskyj erfreut über Freilassung von Anführer der Krimtataren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückkehr von Ukrainern aus russischer Gefangenschaft gefeiert. "Zehn Zivilisten, zudem sind in dieser Woche auch 90 Soldaten aus der Gefangenschaft entlassen worden", sagte er am Samstag in einer Videoansprache. Insgesamt seien bereits 3.310 Menschen aus russischer Gefangenschaft in die Ukraine zurückgekehrt.

Am Freitag waren zehn ukrainische Zivilisten aus russischer Gefangenschaft freigelassen worden. Unter ihnen war Nariman Dscheljal, ein Anführer der Krimtataren. Selenskyj empfing Dscheljal, den er zuletzt im Jahr 2021 getroffen hatte, am Samstag zu einem kurzen Gespräch. Dscheljal war kurz nach dem Treffen 2021 festgenommen und später zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich soll er eine Gasleitung gesprengt haben.

17.30 Uhr: Ukraine - Russland versucht Kräfte an Grenze nach Belarus zu binden

Die Ukraine hat Befürchtungen im Nachbarland Belarus über mögliche Vorstöße über die gemeinsame Grenze widersprochen. Die Ukraine stelle keine Bedrohung dar, sondern verstärke vielmehr ihre Verteidigungslinien entlang der Grenze, teilte am Samstag Grenzschutz-Sprecher Andrij Demtschenko in Kiew mit. Es gebe keine Provokationen.

"Die eigentliche Bedrohung geht von Belarus aus, dort sind genug russische Truppen stationiert", sagte Andrij Kowalenko, Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation im Nationalen Sicherheitsrat. Vielmehr versuche das russische Militär damit, ukrainische Kräfte an der Grenze zu Belarus zu binden.

16.30 Uhr: Von Russland freigelassene ukrainische Zivilisten in Kiew angelangt

Zehn in Russland gefangen gehaltene ukrainische Zivilisten sind nach ihrer Freilassung in Kiew eingetroffen. Die in blaue und gelbe Flaggen gehüllten Ex-Häftlinge wurden in der Hauptstadt von Angehörigen begrüßt. Andere Verwandte konnten nur virtuell dabei sein. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei allen Beteiligten und ausdrücklich beim Vatikan für dessen Vermittlung.

15.36 Uhr: Mindestens fünf Tote in Ostukraine

Bei russische Beschuss in der Ostukraine sind nach Angaben von Behörden mindestens fünf Menschen getötet worden. Im Dorf Nju-Jork habe es vier Tote und fünf Verletzte gegeben, sagte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin. In Dipro traf ein Geschoss ein neunstöckiges Gebäude und zerstörte die vier obersten Stockwerke. Dabei gab es einen Toten und zwölf Verletzte unter diesen in sieben Monate altes Mädchen, wie Gouvernuer Serhij Lyssak sagte.

Filaschkin sagte, insgesamt hätten die Russen binnen 24 Stunden 13 Mal Wohngebiete angegriffen. Die Luftwaffe erklärte, sie habe in der Nacht zehn russische Drohnen abgeschossen.

14.18 Uhr: Belarus verstärkt Luftabwehr an der ukrainischer Grenze

Belarus verstärkt nach eigenen Angaben seine Luftabwehr an der Grenze zur Ukraine. Grund sei eine Zunahme der ukrainischen Drohnenaktivitäten in dem Gebiet, teilte das Militär des engen Russland-Verbündeten auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zusätzliche Luftabwehrkräfte seien an die Grenze entsandt worden, um "kritische Infrastruktureinrichtungen" zu schützen. Die Lage im Luftraum über der Grenze bleibe angespannt.

"Wir sind bereit, alle verfügbaren Kräfte und Mittel entschlossen einzusetzen, um unser Territorium und die Bevölkerung der Republik Belarus vor möglichen Provokationen im Luftraum zu schützen", erklärte ein Militärsprecher. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor.

13.37 Uhr: Papst erfreut über Freilassung ukrainischer Geistlicher

Papst Franziskus hat sich erfreut über die Freilassung zweier griechisch-katholischer Ordensmänner aus russischer Gefangenschaft geäußert. Er danke Gott für ihre Befreiung, sagte er auf dem Petersplatz. "Mögen alle Gefangenen dieses Krieges bald nach Hause zurückkehren." Anschließend bat das katholische Kirchenoberhaupt um ein Gebet für alle Betroffenen.

Am Freitagabend hatte die Ukraine die Freilassung von insgesamt zehn Personen durch einen Gefangenenaustausch mit Russland bekanntgegeben. Die für Kriegsgefangene zuständige ukrainische Behörde erklärte: "Die Freilassung der ukrainischen Zivilisten erfolgte durch Vermittlung des Heiligen Stuhls."

13.36 Uhr: Seehofer lobt Ukraine-Politik von Kanzler Scholz als "genau richtig"

Der frühere CSU-Chef und MInisterpräsident Horst Seehofer hat sich im Streit um mehr Waffenhilfen für die Ukraine ausdrücklich hinter den Kurs von SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz gestellt. Das Verhalten des Bundeskanzlers etwa in der Frage der Taurus-Lieferungen sei "genau richtig", sagte der CSU-Ehrenvorsitzende der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe)."Er wollte eine Eskalation vermeiden - und unter allen Umständen mit den Amerikanern gemeinschaftlich handeln", erklärte Seehofer.

08.14 Uhr: Gouverneur: Fünf Tote bei ukrainischem Drohnenangriff auf grenznahes Dorf

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Angaben in einem grenznahen russischen Dorf fünf Menschen getötet worden. Unter den Todesopfern seien zwei kleine Kinder, erklärte der Gouverneur der westrussischen Region Kursk, Alexej Smirnow, im Onlinedienst Telegram. "Zwei weitere Mitglieder der Familie befinden sich in einem ernsten Zustand", fügte er hinzu. Demnach war die Drohne in ein Haus in dem kleinen Dorf Gorodischtsche eingeschlagen.

07.04 Uhr: Bericht über umfangreiche US-Waffenlieferungen

Die US-Regierung will Insidern zufolge der Ukraine Waffen und Munition im Bewertung von 150 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Darunter sollen auch HAWK-Luftabwehrsysteme und 155-Millimeter-Artilleriemunition sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zusätzlich werde das Paket auch andere Munition und Ausrüstung enthalten, um den Verteidigungsbedarf der Ukraine zu decken, sagten die Insider Reuters zufolge und fügten hinzu, dass das Waffenhilfepaket am Montag vorgestellt werden soll.

01.31 Uhr: Russland vermeldet Erfolge nördlich von Bachmut - Ukraine dementiert

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben dessen Streitkräfte die Kontrolle über den Ort Rosdoliwka in der Ostukraine übernommen. Das ukrainische Militär erklärt jedoch, dass in den Gebieten um die Siedlung schwere Kämpfe stattfinden würden. Rosdoliwka liegt in der Region Donezk, dem Brennpunkt des russischen Vormarsches in der Ostukraine. Es liegt nördlich von Bachmut und Soledar, zwei Ortschaften, die im vergangenen Jahr unter russische Kontrolle gebracht wurden.

00.50 Uhr. US-Armee: Milliarden-Vertrag für Rüstungskonzern für mehrere Jahre

In den USA erteilt die US-Armee dem Rüstungskonzern Lockheed Martin einen Mehrjahresvertrag im Wert von 4,5 Milliarden Dollar für das Luftabwehrsystem Patriot. Dies teilt das Pentagon mit. Der Vertrag umfasse 870 PAC-3 MSE-Raketen und die dazugehörige Hardware. Lockheed stellt die neueste Version des Raketenabfangsytems her, die den Patriot bewaffnen, bekannt als PAC-3 MSE. Das Patriot-System gehört zu einer Reihe von hoch entwickelten Luftabwehrsystemen, die der Westen der Ukraine zur Verfügung stellt.

Samstag, 29. Juni 2024

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