Amnesty International wirft Israel Völkermord vor

Kairo: Amnesty International hat Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vorgeworfen. Die israelische Armee habe im Zuge ihrer Militäroffensive Kriegsverbrechen begangen und absichtlich Leid und Zerstörung über die dort lebenden Menschen gebracht, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. Sie legte einen fast 300 Seiten langen Bericht zu den Vorwürfen vor. "Unsere vernichtenden Ergebnisse müssen ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft sein: Dies ist Völkermord. Es muss jetzt aufhören", sagte die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard. Israel wies die Vorwürfe zurück. Der Bericht sei "völlig falsch" und beruhe auf Lügen, erklärte das israelische Außenministerium. Amnesty analysierte in dem Bericht unter anderem 15 Luftangriffe seit Beginn des Krieges bis April dieses Jahres, bei denen mindestens 334 Zivilisten, darunter 141 Kinder, getötet und Hunderte von Menschen verwundet worden seien sollen. Es sei kein Beweis dafür gefunden, dass einer dieser Angriffe militärischen Zielen gegolten habe. Israel behauptet hingegen, es tue alles, um die Zivilbevölkerung zu schützen und das Völkerrecht einzuhalten.

Sendung: BR24 Nachrichten, 05.12.2024 03:00 Uhr

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