Bundeskabinett beschließt schärfere Sanktionen beim Bürgergeld

Berlin: Das Bundeskabinett hat beschlossen, das Bürgergeld in bestimmten Fällen stärker zu kürzen. Wenn Leistungsempfänger eine zumutbare Arbeit ablehnen, wird das Bürgergeld für drei Monate um knapp ein Drittel verringert. Wer einen Termin versäumt, bekommt einen Monat lang 30 Prozent weniger. Auch wer bei Schwarzarbeit erwischt wird, muss mit Kürzungen rechnen. Für einen Job gilt nun ein längerer Arbeitsweg als zumutbar: Insgesamt sind drei Stunden für die Hin- und Rückfahrt möglich. Das Paket enthält aber auch Lockerungen. Langzeitarbeitslose, die einen regulären Job mindestens ein Jahr lang ausüben und ohne Bürgergeld auskommen, bekommen eine Prämie von 1.000 Euro. Geflüchtete sollen künftig Praktika in einem Betrieb machen können, das ein bis drei Monate dauert; die Jobcenter tragen dabei die Kosten. Außerdem können Arbeitgeber enen Lohnzuschuss erhalten, wenn sie Geflüchtete für einen Sprachkurs freistellen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 02.10.2024 13:00 Uhr

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