Bundesregierung rechtfertigt Gefangenenaustausch mit Russland

Berlin: In Deutschland ist der erzielte Gefangenenaustausch mit Russland mit Erleichterung aufgenommen worden. Regierungssprecher Hebestreit sagte, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Er verwies auf die Schutzverpflichtung gegenüber Deutschen und die Solidarität mit den USA. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International zeigte sich erfreut, sprach jedoch von einem "bitteren Beigeschmack", da Putin politische Häftlinge als Faustpfand missbrauche. Am Nachmittag war bestätigt worden, dass Russland und westliche Staaten den Austausch von 26 Gefangenen vollzogen haben. Darunter sind auch der Deutsche, der in Belarus zu einer Todesstrafe verurteilt worden war, und der US-Journalist Evan Gershkovich. Im Gegenzug wurden in Europa inhaftierte russische Staatsangehörige freigelassen, unter anderem ein Mann, der im Berliner Tiergarten einen Oppositionellen ermordet hatte.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 01.08.2024 20:00 Uhr

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