Erwachsene in Deutschland können immer schlechter lesen

Berlin: In Deutschland liegen Erwachsene beim Lesen, Rechnen und bei der Lösung von Alltagsproblemen im internationalen Vergleich nur im oberen Mittelfeld. Zu dem Ergebnis kommt die neue Bildungsvergleichsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. OECD-Bildungsdirektor Schleicher wies darauf hin, dass über alle Länder hinweg der Anteil derer, die sehr schwach lesen können gewachsen ist. In Deutschland kann demnach ein Fünftel der Erwachsenen einen einfachen Satz nicht richtig erfassen. Die OECD nennt als möglichen Grund den zunehmenden Kontakt mit der digitalen Welt: Das mache die Bürger mehr zu Konsumenten als zu reflektierenden Menschen. In den Bereichen alltagsmathematische Kompetenz und im Problemlösen schneidet Deutschland etwas besser ab. - Laut OECD gibt es kaum ein anderes Land, in dem die sozialen Herkunftsbedingungen so entscheidend für die Kompetenzen sind wie in Deutschland.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 10.12.2024 12:00 Uhr

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