Freigelassener Kreml-Kritiker Kara-Mursa dankt Scholz für Gefangenenaustausch

Bonn: Nach dem Austausch mehrerer Gefangener zwischen Russland und dem Westen haben sich einige der freigelassenen Ex-Häftlinge Wort gemeldet. Der russische Oppositionspolitiker Kara-Mursa dankte Bundeskanzler Scholz für die Einigung mit dem Kreml. Wörtlich sagte er, "es war keine einfache Entscheidung" für Scholz. In der Folge seien aber 16 Menschenleben gerettet worden. Kara-Mursa deutete an, seinen Widerstand gegen den russischen Staatschef Putin fortzusetzen. Die russischen Behörden hatten den heute 42-Jährigen im April 2022 inhaftiert, nachdem er in einer Rede in den USA Russland Kriegsverbrechen gegen die Ukraine vorgeworfen hatte. Der freigelassene Kreml-Gegner Jaschin warnte davor, dass der Gefangenenaustausch zu weiteren willkürlichen Festnahmen in Russland führen könnte. Der Westen befinde sich hier in einem schwierigen Dilemma. Jaschin betonte aber, dass der Kanzler dieses sehr gut verstehen würde.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 02.08.2024 21:00 Uhr

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