Konflikte erschweren Suche nach Erdbebenopfern in der Türkei

Ankara: Zur besseren Versorgung der Überlebenden nach der Erdbebenkatastrophe hat die Türkei einen Grenzübergang zu Armenien geöffnet. Wie eine staatliche Nachrichtenagentur mitteilte, passierten fünf Lastwagen mit humanitärer Hilfe einen Grenzposten in der türkischen Provinz Igdir. Die Beziehungen zwischen Armenien und der Türkei sind seit Jahrzehnten schwer belastet. Inzwischen ist die Gesamtzahl der Todesopfer des Unglücks auf über 24.000 gestiegen. Allein in der Türkei starben mindestens 20.000 Menschen, in Syrien über 3.500. Fast 85.000 Personen wurden zudem in beiden Ländern verletzt. Die Suche nach Verschütteten dauert noch immer an. Das Technische Hilfswerk und das österreichische Bundesheer haben derweil ihren Einsatz im türkischen Katastrophengebiet vorerst ausgesetzt. So berichtete etwa das THW von Wut der Überlebenden und Tumulten, weil Wasser und Lebemsmittel knapp sind. Ein österreichischer Offizier sprach von Aggressionen zwischen Gruppierungen. Es sollen Schüsse gefallen sein.

Sendung: BR24 Nachrichten, 11.02.2023 13:15 Uhr

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