Mannheimer Amokfahrt war wohl nicht politisch motiviert
Mannheim: Nach dem Auto-Angriff mit zwei Toten und elf Verletzten ist das Motiv für die Tat weiter unklar. Die Ermittler gehen aber nicht von einem politischen oder religiösen Hintergrund aus - vielmehr gebe es Hinweise auf eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters. Der 40-jährige Deutsche aus Ludwigshafen hatte sich bei seiner Festnahme mit einer Schreckschusspistole selbst verletzt, ist aber in stabilem Zustand. Laut dem ARD-Terrorismusexperten Holger Schmid stellen sich noch viele Fragen zur Gedankenwelt des 40-Jährigen. Im BR-Interview berichtet Schmid über auffällige Posts des Mannes in sozialen Medien, die zwar eine politische Haltung zeigten - aber in ganz unterschiedlichen Richtungen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft ruft währenddessen dazu auf, die aktuellen Sicherheitskonzepte zu hinterfragen. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Wendt, sagte am Morgen im Deutschlandfunk: Der öffentliche Raum sei unsicherer geworden. Man brauche zusätzliche Vorkehrungen, die die Menschen besser schützen als bisher. Wendt nannte hier flexible Zufahrtssperren in Form von Pollern, eine KI-unterstützte Kameraüberwachung und eine verstärkte Polizeipräsenz.