SPD-Außenexperte Roth verteidigt israelische Luftangriffe auf Syrien

Berlin: Der SPD-Außenpolitiker Roth hat die israelischen Angriffe auf Syrien verteidigt. Chemische und biologische Waffen dürften nicht in die Hände von Terroristen gelangen, sagte Roth im Deutschlandfunk. Das sei auch im europäischen Interesse. Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Saul, hatte die Luftschläge dagegen kritisiert: Es gebe völkerrechtlich keine Grundlage dafür, ein Land präventiv zu entwaffnen, sagte er. Roth mahnte mit Blick auf die neuen Machthaber in Syrien zur Zurückhaltung. Eine von Islamisten dominierte Herrschaft wäre eine existentielle Gefahr für Israel, aber auch Europa. Wichtig sei nun ein dauerhafter Frieden. Auch Verteidigungsminister Pistorius will zunächst die Region stabilisieren. In den ARD-"Tagesthemen" schlug er vor, zusätzliche Bundeswehrsoldaten im Irak einzusetzen. Außenministerin Baerbock empfängt heute mehrere europäische Amtskollegen, um über die Lage in Syrien zu beraten. Zuvor hatte sie einen Acht-Punkte-Plan vorgestellt, der umfangreiche Hilfe für Syrien vorsieht, etwa beim Wiederaufbau und bei der Vernichtung von Chemiewaffenarsenalen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 12.12.2024 09:00 Uhr

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