Venezuelas Oppositionschef beantragt Asyl in Spanien

Madrid: Rund sechs Wochen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela hat der oppositionelle Kandidat González sein Land verlassen und ist mit seiner Frau nach Spanien ausgereist. Er bat dort um Asyl. Die venezolanische Vizepräsidentin Rodríguez sagte, man habe der Ausreise um des "politischen Friedens" willen zugestimmt. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach von einem traurigen Tag für die Demokratie. González habe die Wahl in Venezuela offenbar "mit großer Mehrheit gewonnen", habe sich nun aber politischer Verfolgung und direkter Bedrohung beugen müssen. - Ende Juli hatte die venezolanische Wahlkommission den autokratisch regierenden Amtsinhaber Maduro als Wahlgewinner ausgerufen, ohne einzelne Resultate zu liefern. Kurz darauf erließen die Behörden Haftbefehl unter anderem wegen Sabotage, Verschwörung und Amtsanmaßung gegen Gonzáles. Die EU und die USA betrachten den Oppositioinspolitiker als den rechtmäßigen Gewinner der Wahl.

Sendung: BR24 Nachrichten, 09.09.2024 01:00 Uhr

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