Wissing entlässt Abteilungsleiter wegen Vetternwirtschaft

Berlin: Bundesverkehrsminister Wissing hat wegen des Verdachts der Vetternwirtschaft einen hochrangigen Mitarbeiter entlassen. Der Leiter der Grundsatzabteilung wurde von seinen Aufgaben entbunden, ein Referatsleiter zudem strafversetzt. Die Unregelmäßigkeiten traten in der vorigen Legislaturperiode auf, als der CSU-Politiker Scheuer Minister war. Der Abteilungsleiter hatte damals offenbar einem befreundeten Lobbyisten eine millionenschwere Förderung für Wasserstoffprojekte verschafft. Eine erste Untersuchung der Vorwürfe im vergangenen Sommer hatte keine unzulässige Einflussnahme ans Licht gebracht. Erst in der vergangenen Woche wurden E-Mails öffentlich, die dem Verdacht neue Nahrung gaben. Das Verkehrsministerium räumte nun wörtlich ein, "dass es deutliche Ungereimtheiten und Widersprüche gibt". Oppositionsvertreter sprachen von "Chaos im Ministerium".

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 15.02.2024 20:00 Uhr

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