Wissing will trotz Ampel-Aus im Amt bleiben

Berlin: Nach dem Aus der Ampel-Koalition wird das Ausmaß der inneren Zerrüttung allmählich deutlich. Am Morgen teilte Bundesverkehrsminister Wissing, FDP, mit, dass er seinen Kabinettsposten bis zur geplanten Neuwahl behalten will. Er werde aber aus seiner Partei austreten. Dies sei eine persönliche Entscheidung, die seiner Vorstellung von Verantwortung gerecht werde, so Wissing. Eigentlich wollte die FDP alle Minister aus der Regierung abziehen. Die Koalition war gestern Abend endgülitg zerbrochen, nachdem Kanzler Scholz Bundesfinanzminister Lindner entlassen hatte. Zur Begründung sagte Scholz, das Vertrauen sei zerbrochen. Nachfolger von Lindner wird nach ARD-Informationen der bisherige Wirtschaftsberater des Kanzlers, Jörg Kukies. Er gilt als enger Vertrauter von Scholz. Der Kanzler hatte gestern zudem angekündigt, Mitte Januar die Vertrauensfrage zu stellen. Im März könne es dann Neuwahlen geben. Bis dahin will er mit den Grünen eine Minderheitsregierung führen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 07.11.2024 10:00 Uhr

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