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Estland will gemeinsame Cybersicherheit

Estland will gemeinsame Cybersicherheit

Digitaler Binnenmarkt und Cyberabwehr stehen im Zentrum des heutigen Digital-Gipfels in Tallinn. Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten sprechen über die Zukunft der europäischen Informationsgesellschaft. Von Achim Killer

Um neue Markte, den Netzausbau und die sagenhaften Gewinne der Internet-Konzerne soll sich der Digitalgipfel drehen. Die EU-Kommission etwa hat eine Quellensteuer auf europäische Online-Umsätze ins Spiel gebracht, um die kreative Buchführung der Multis in den Griff zu bekommen und auch Apple und Google ordentlich besteuern zu können.

Freier Datenverkehr

Nach dem freien Personen-, Kapital-, Güter- und Dienstleistungsverkehr soll eine fünfte Grundfreiheit in Europa garantiert werden: der ungehinderte Datenverkehr. Mit einem Wohlstandsgewinn von über 400 Milliarden Euro jährlich rechnet die Kommission. Mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde soll jeder europäische Haushalt im Jahr 2025 ins Netz können.

Estnischer Cyberwar

Dem Gastgeber Estland wiederum liegt viel am Thema Sicherheit. Vor zehn Jahren wurde der östlichste der baltischen Staaten Opfer eines massiven Internetangriffs durch russische Nationalisten, nachdem die nicht minder nationalistische estnische Regierung ein sowjetisches Kriegerdenkmal hatte demontieren lassen. Einige Beobachter sprechen in dem Zusammenhang vom ersten Cyberwar. Die gemeinsame Sicherheit steht denn auch auf der Agenda des Gipfels ganz oben.