Vater John Stockton muss man in Basketball-Kreisen nicht vorstellen. Selbst denen, die sich sonst eher wenig um den Sport mit den zwei Körben kümmern, dürfte der Name schon einmal begegnet sein. Bis heute hält Stockton den Rekord für die meisten Assists in der nordamerikanischen Profiliga NBA, mit dem legendären "Dream Team" der USA gewann er 1992 und 1996 Olympia-Gold. Große Fußstapfen, die seine beiden Söhnen Michael und David aber durchaus nicht unerfolgreich ausfüllen.
Michael Stockton spielt seit dem vergangenen Jahr in der Basketball-Bundesliga bei BG Göttingen, jetzt folgt auch sein jüngerer Bruder David in Deutschlands höchste Spielklasse. David Stockton spielte zuletzt beim NBA-Team Utah Jazz, wo Vater John 19 Jahre lang als Profi seine großen Erfolge gefeiert hatte. Der 27-Jährige Aufbauspieler soll in der neuen Bundesligasaison der neue Motor im Spiel der Bayreuther werden.
Bayreuth-Trainer Korner: "Ein klassischer Playmaker"
"Mit David haben wir einen klassischen Playmaker verpflichtet, der sowohl den Gegenangriff antreiben als auch im Halbfeld organisieren kann", sagt Bayreuths österreichischer Trainer Raoul Korner über den Neuzugang. Er hat die Fähigkeit, seine Mitspieler besser zu machen, ist aber auch in der Lage, selbst zu scoren."
Korner attestiert Stockton einen "hohen Basketball-IQ" und "Kampfgeist". Er sei eine enorme Bereicherung für das Team. Die vielleicht einzige Schwäche des neuen Spielgestalters in spe: Stockton ist nur 1,80 Meter groß. Zu klein für Basketball? Vater John konnte auch nur nur fünf Zentimeter mehr Körpergröße vorweisen. Das hinderte ihn aber nicht, zu einem der Größten aller Zeiten auf dem Basketballfeld zu werden.