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Hoeneß: Für Trainer Heynckes würde er alles tun

Große Hoffnungen hat Uli Hoeneß nicht, seinen Erfolgstrainer zum Weitermachen zu bewegen. Mit gerade mal zehn Prozent beziffert der Bayern-Boss die Chance, dass Jupp Heynckes beim FC Bayern bleibt. Auch um die Konkurrenz macht er sich Gedanken.

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Für Jupp Heynckes würde Uli Hoeneß sogar sein allerletztes Hemd geben. "Wir werden versuchen, den Jupp zu 'charmeurisieren'. Wenn ich ziemlich nackt vor ihm stehe, habe ich vielleicht eine kleine Chance", sagte der Bayern-Präsident grinsend beim Ständehaus-Treff in Düsseldorf. Unverändert setzt der 66-Jährige bei der Trainersuche offenbar alles auf die Karte Heynckes. Dass die Chance allerdings sehr gering ist, das ist auch bei Hoeneß angekommen: "Die Chancen, dass Jupp bleibt, liegen bei zehn Prozent", erklärte er heute beim Sportbusiness-Kongress SPOBIS.

Heynckes solle "die Übergangsphase von den älteren zu den jungen Spielern schaffen. Wir glauben, dass er den Übergang am besten moderieren kann. Unsere Spieler lieben ihn", ergänzte Hoeneß. Hoeneß will den Verein so auch für die Zukunft wappnen. "Es wird nicht auf alle Zeit so sein, dass der FC Bayern da oben ist", sagte Hoeneß. "Es ist noch nicht lange her, dass uns Leipzig auf der Pelle saß oder Dortmund fünf Punkte vor uns war", fügte er an.

Mateschitz soll Millionen locker machen

"Ich habe Dietrich Mateschitz gesagt, er müsste mal ein paar Millionen aus der Formel 1 in Leipzig stecken, dann könnten sie uns angreifen", stichelt Hoeneß Richtung Red-Bull-Gründer, der das Projekt Profifußball in Leipzig 2009 initiierte. "Aber sie wollen dabei bleiben, nur Spieler bis 23 zu holen. Da habe ich gesagt: Mit der Jugend-Mannschaft werdet ihr uns nicht packen."

Europacup-Schwäche nur Momentaufnahme

Die schwachen Leistungen der Bundesligaklubs in den europäischen Wettbewerben sind für den FC Bayern-Macher dagegen nur eine Momentaufnahme. Hoeneß rechnet damit, dass wie derzeit in Italien auch bald beim Marktführer in England die Milliarden-Einnahmen aus den Medienrechten wieder sinken. Allerdings müsse die Bundesliga ihre Hausaufgaben machen, sich sportlich steigern und mehr Spieler aus den Nachwuchsleistungszentren gewinnen, mahnt der FCB-Präsident.