Es war eine Nachricht, die die Eishockey-Welt erschütterte. Der US-Amerikaner Adam Johnson, in der vergangenen Saison noch bei den Augsburger Panthern aktiv, wurde im Spiel seiner Nottingham Panthers bei einem Zusammenprall von einer Kufe am Hals getroffen. Kurz darauf verstarb der 29-Jährige wegen der Verletzung.
Kufen-Verletzungen am Hals passieren im Eishockey selten, aber doch mit einer gefährlichen Regelmäßigkeit. Nun entschied sich die deutsche Eishockeyliga dazu, das Risiko zu minimieren. Ab dem 1. Januar wird der Halsschutz für Spieler Pflicht. Das teilte die DEL am Dienstag nach einem Treffen der Sportchefs der 14 Clubs am Montag mit. Zunächst hatte die Online-Redaktion der ARD-"Sportschau" darüber berichtet. Auch die Spielervereinigung SVE hatte sich demnach mit großer Mehrheit für den verpflichtenden Hals- und Nackenschutz ausgesprochen.
Warten auf die "internationale Lösung"
"Der tragische Unfall von Adam Johnson hat die gesamte Eishockey-Welt sehr berührt. Um für einen optimierten Schutz zu sorgen, war es uns nach eingehenden Gesprächen mit Clubs, Spielern sowie Ausrüstern ein Anliegen, schnellstmöglich und verbindlich aktiv zu werden", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.
Auch in der nordamerikanischen Liga NHL wird nach dem Tod Johnsons nun über den Halsschutz diskutiert. In der DEL lag das Tragen eines Halsschutzes bislang im Ermessen der Spieler. "International ist eine gemeinsame Lösung wichtig", sagte der Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes, Christian Künast, in Landshut vor dem Start des Deutschland Cups. "Ich denke, dass wir da auch zeitnah zu einer Lösung kommen."
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