Der Kapitän ist wieder zurück - auch auf der ganz großen Bühne. Drei Partien hat Manuel Neuer mittlerweile für den FC Bayern München absolviert. Während er in der Fußball-Bundesliga beim 8:0 gegen Darmstadt und beim 4:0 in Dortmund noch ohne Gegentor blieb, schied er mit den Münchnern im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken aus. Nun darf er zum ersten Mal wieder in der Champions League mitspielen - im Duell mit Galatasaray Istanbul am Mittwoch (ab 21 Uhr im Liveticker). Mit einem breiten Grinsen sagte er: "Ich bin froh, dass ich morgen das Champions-League-Trikot wieder anziehen darf."
Löst der FC Bayern mit Neuer das Achtelfinal-Ticket?
Nicht nur deshalb steht für den FC Bayern München ein besonderes Spiel an. Sondern auch, weil die Münchner bereits vorzeitig in die nächste Runde einziehen könnten. Mit einem Sieg wäre ihnen das Achtelfinal-Ticket bereits zwei Spiele vor dem Spielrundenende nicht mehr zu nehmen. Das Hinspiel hatten die Münchner durch späte Tore 3:1 im Istanbuler "Hexenkessel" unter den Pfiffen der gegnerischen Fans gewonnen.
Doch eine "gmahde Wiesn", ein leichtes Spiel, erwartet der Münchner Trainer Thomas Tuchel keineswegs für seine Mannschaft um Manuel Neuer. "Wir hatten genug Probleme im ersten Spiel. Galatasaray war sehr, sehr stark, weil sie mit viel Intensität, mit viel Mut spielen. Sie haben in den ersten 70 Minuten fast nur Manndeckung gespielt gegen uns." Klar sei daher: "Wir haben extrem viel Druck aushalten müssen und wir haben viele Dinge besser zu machen."
Manuel Neuer: "Ich will immer mit Jo Kimmich spielen"
Helfen dabei soll vor allem ein zuletzt Gescholtener: Joshua Kimmich, der gegen Darmstadt früh die rote Karte sah und anders als bei den Ligaerfolgen beim DFB-Pokal-Aus zum Kader zählte. Und anders als am kommenden Wochenende gegen Heidenheim ist er nun auch spielberechtigt. Tuchel stärkte ihn nun am Dienstagmittag demonstrativ den Rücken: "Jo ist ein absoluter Stammspieler und Fixpunkt in unserer Mannschaft. In meinen Planungen wird er morgen spielen."
Kapitän Neuer sieht das ähnlich: "Wenn ich mir eine Mannschaft aussuchen kann und der Jo steht zur Verfügung, dann will ich immer mit Jo spielen. Ich bin ein Fan von ihm, er ist ein Leader. Er hat diesen unbedingten Willen, die Spiele zu gewinnen." Diese unbändige Freude am Gewinnen soll er zuletzt auch in Trainingsspielen schon wieder unter Beweis gestellt haben.
Rückkehrer Upamecano und Goretzka zählen wohl zum Kader
Insgesamt bleibt die Personallage beim Rekordmeister gerade in der Defensive angespannt, wohl auch deshalb warnte Tuchel explizit vor dem Gegner. Wobei sich die Lage zumindest wieder etwas entspannt: Die gerade erst zurückgekehrten Defensivakteure Dayot Upamecano und Leon Goretzka stehen aller Voraussicht nach wie gegen Dortmund zur Verfügung, Raphaël Guerreiro wird wohl erst gegen Heidenheim spielen können.
Zum Dauerzustand soll die viele Wechselei in der Defensive nicht werden, mahnt der Coach, denn: "Ein wichtiger Punkt für die guten Abläufe in der Offensive ist, dass sich die Jungs festgespielt haben." Der "Vierzack" Kingsley Coman, Jamal Musiala, Leroy Sané und Harry Kane imponiert Tuchel seit Wochen.
"Das ist jetzt in der Abwehr wegen unserer Verletzungsthematik schwieriger. Deshalb ist es manchmal in unserem tiefen Ballbesitz noch etwas fehlerbehaftet. Wir haben auch Manu (Neuer), der noch dazugekommen ist." Bis zum Winter werde das zwar so bleiben, bemerkte der Coach zwar. Er weiß aber auch: Das Champions-League-Rennen wird ja erst ab Februar/März entschieden. Voraussetzung dafür lediglich: die Qualifikation fürs Achtelfinale.
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