"Das war das beste Schießen in meiner ganzen Karriere", sagte Eskau. Vor der zweitplatzierten Russin Marta Sainullina, die für die Neutralen Paralympischen Athleten startet, hatte sie nach zehn Kilometern mehr als eine Minute Vorsprung. "Es ist echt verrückt", sagte die Magdeburgerin lachend im Ziel. "Das hatte ich nicht erwartet."
Für Eskau, die bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne tragen durfte, war es nach Silber im Langlauf über 12,5 km schon die zweite Medaille in Pyeongchang. Insgesamt ist es ihr elftes Edelmetall bei Paralympics. Sie startet nicht nur bei Winterspielen – im Sommer ist die querschnittsgelähmte Athletin im Handbike mit dabei.
Bronze für Münchnerin Klug
Die sehbehinderte Clara Klug aus München gewann zudem Bronze über 10 Km. Die 23-Jährige musste sich bei schwierigen Bedingungen nur der Ukrainerin Oksana Schischkowa und der Neutralen Paralympischen Athletin (NPA) Michalina Lysowa geschlagen geben. "Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert", sagte Klug kurz nach dem Rennen. "Ich habe im Ziel hundertmal gefragt, ob das wirklich stimmt, dass ich eine Medaille habe." Eigentlich sei sie davon ausgegangen, dass sie "keine Chance" habe. "Das sind eigentlich überhaupt nicht meine Bedingungen. Ich bin Wintersportlerin und das sind Sommertemperaturen für mich", sagte die Münchnerin - im Biathlon-Stadion betrug die Temperatur rund 15 Grad Celsius.