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FCI-Trainer Stefan Leitl applaudiert

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In Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen

Nach einem völlig verpatzten Saisonstart und einer furiosen Aufholjagd unter Stefan Leitl schnuppert der Bundesliga-Absteiger an Platz zwei. Mit einer starken Rückrunde ist der Rückstand von fünf Punkten durchaus aufzuholen.

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So lief die Hinrunde

Der Bundesliga-Absteiger erlebte in der zweiten Liga erst einmal ein böses Erwachen. Nach drei Niederlagen in Folge rutschten die Schanzer bis ans Tabellenende ab. Statt dem Wiederaufstieg drohte dem FC Ingolstadt der Absturz ins Bodenlose. Zwei Tage nachdem ausgerechnet Liga-Neuling Jahn Regensburg den ehemaligen Bundesligisten mit 4:2 deklassiert hatte, wurde Trainer Maik Walpurgis entlassen. Nicht einmal durch die Suspendierung der beiden abtrünnigen Spieler Marcel Tisserand und Florent Hadergjonaj hatte er das Team aufrütteln können.

Mit Stefan Leitl übernahm eine Vereinsikone das Kommando und leitete die Trendwende ein. Obwohl er die Lizenz gerade erst vor fünf Monaten erlangt hatte, durfte er gleich als Interimscoach ran. Nachdem der FC Ingolstadt unter seiner Regie in vier Spielen sieben Punkte ergattern konnte, wurde der 40-Jährige zum Cheftrainer befördert und erhielt einen Vertrag bis 2019. Kurz darauf belohnte er das Vertrauen durch eine imposante Serie von fünf Partien ohne Niederlage. Er führte den FCI heran an die Aufstiegsränge, in deren Nähe die Schanzer überwintern konnten. Ingolstadt hat nur fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten Kiel und den Dritten Nürnberg.

Einzig der verpasste erstmalige Einzug des Vereins ins Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den Drittligisten SC Paderborn trübt die Bilanz des Trainer-Novizen. "In der Liga sind wir absolut auf dem richtigen Weg, darauf müssen wir den Fokus richten", meinte dementsprechend Offensivspieler Stefan Lex.

Wer kommt, wer geht?

Der Trainer vertraut für die Rückrunde seinem eingespielten Team. "Es ist nicht zwingend notwendig, dass wir uns weiter verstärken. Ich habe keinen bestimmten Wunsch", sagte Leitl ganz bescheiden. Sein Team sei "gut aufgestellt", lautet seine deutliche Aussage. Patrick Ebert ist dementsprechend bisher der einzige Winterzugang der Schanzer. Der 30-jährige Mittelfeldspieler soll seine Erfahrung aus seinen früheren Bundesligaeinsätzen für Hertha BSC Berlin einbringen.

Leitl will, "dass die Mannschaft noch mehr zusammenwächst"

Im Trainingslager nahe Albufeira in Portugal schwor der Trainer seine Spieler erneut auf den Teamgeist ein. "Wichtig ist für mich, dass die Mannschaft noch mehr zusammenwächst und wir uns gemeinsam Ziele erarbeiten", sagte Leitl.

Zum Abschluss des Auslandsaufenthalts absolvierte der FC Ingolstadt einen erfolgreichen Doppeltest. Nach einem 1:0 (1:0) gegen Fußball-Drittligist VfL Osnabrück gab es ein 2:2 (1:1) gegen den belgischen Erstligaklub KV Mechelen. Auch in der Generalprobe für die Liga bei Union Berlin schafften die Schanzer ein verdientes 1:1-Unentschieden.

Wie wird die Rückrunde?

Zum Ziel Aufstieg äußert sich FCI-Geschäftsführer Harald Gärtner zwar zurückhaltend: "Wir haben immer betont: Natürlich wollen wir irgendwann wieder dahin zurück, wo wir schon einmal waren." Dafür müssten beim FCI "alle Räder ineinander passen". Dennoch sieht er gute Perspektiven für die zweite Saisonhälfte. "Wir sind in die Spur gekommen und befinden uns in Schlagdistanz zu den Top drei der Liga." Zum Start ins neue Jahr empfangen die Oberbayern am 23. Januar den SV Sandhausen.