Der Langläufer vom SC Sonthofen hatte in den zurückliegenden drei Jahren wegen einer Viruserkrankung so gut wie keine Wettkämpfe bestreiten können. "Es gab immer wieder gute Phasen, in denen ich zuversichtlich war, dass ich den Anschluss schaffen kann", sagte Dotzler in einer Verbandsmitteilung. "Aber ich musste im Laufe dieses Sommers erkennen, dass ich wegen meiner Erkrankung einfach nicht mehr in der Lage bin, die Trainingsumfänge und Intensitäten so hochzuschrauben, wie es für das Niveau im Weltcup notwendig ist."
Vergeblicher Comebackversuch nach drei Jahren
Im Frühjahr 2014 war der Allgäuer an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. Drei Jahre später, im Januar 2017, gab er im schwedischen Falun zwar sein Weltcup-Comeback. Doch nach nur zwei Rennen in der Königsklasse musste der Skilangläufer bereits wieder kürzer treten. "Gerade auch in den zurückliegenden drei Jahren hat er nie aufgegeben und war trotz aller Rückschläge immer fair, optimistisch und zielstrebig", lobte DSV-Langlaufchef Andreas Schlütter den Kampfgeist seines Athleten. Der große Wunsch, wieder dauerhaft zur alten Leistungsstärke zurückzufinden, ging letztendlich aber nicht in Erfüllung. Zumindest geht es Dotzler aber jetzt gesundheitlich so gut, dass er im normalen Alltag, abseits des Spitzensports, keine gesundheitlichen Einschränkungen hat.
"Hannes war sowohl auf als auch neben der Wettkampfstrecke ein absolutes Vorbild." Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf im DSV
Mehrmals in den Top-10
Dotzler galt lange Zeit als eines der größten und hoffnungsvollsten Talente im internationalen Skilanglauf. Zwischen 2012 und 2014 gehörte er zur Weltspitze und lief mehrmals unter die Top-10. Im Winter 2013/14 stand der damals 24-Jährige in Lenzerheide zum ersten Mal in seiner Karriere in einem Weltcup-Einzelrennen auf dem Podium. Auch bei den Nordischen Weltmeisterschaften 2013 im italienischen Val di Fiemme und bei den Olympischen Spielen in Sotschi gehörte der Allgäuer zu den besten zehn Skilangläufern der Welt.