Landshuter Eishockeynachwuchs: Der Erfolg ist nicht zufällig. Die Förderung fängt schon im Kindesalter an.
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Landshuter Eishockeynachwuchs: Der Erfolg ist nicht zufällig. Die Förderung fängt schon im Kindesalter an.

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Talentschmiede Landshut: Auf Schlittschuhen von Kindesbeinen an

In Landshut beginnt der Deutschland-Cup. Eishockey-Vizeweltmeister Deutschland geht als Favorit ins Turnier. Im Team stehen viele Spieler mit Landshuter Wurzeln. Das ist kein Zufall. Denn nirgendwo sonst wird der Nachwuchs so gezielt gefördert.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Eishockeystar Tobi Rieder ist einfach nur happy über den Deutschland-Cup in seiner Heimatstadt. Mit einem breiten Grinsen sagt er im Interview mit BR24: "I gfrei mi einfach riesig, wieder mal in Landshut aufs Eis gehen zu können." Er ist seit Jahren einer der international erfolgreichen deutschen Eishockeyspieler. Nach fast 300 Spielen in der härtesten und bestbezahlten nordamerikanischen Eishockeyliga NHL spielt er aktuell in Schweden. Jetzt ist er glücklich, wieder mal auf Landshuter Eis zu stehen.

Seit Jahrzehnten kommen aus der niederbayerischen Stadt Eishockeyprofis, die international Karriere machen. Und das liegt nicht nur am Stellenwert des Eishockeys in der Stadt, sagt Tobi Rieder: "Ich muss sagen: die Ausbildung von klein auf war für mich und für viele andere auch überragend. Wir haben sehr, sehr gute Nachwuchstrainer, mir und vielen anderen Spielern hat das sehr viel geholfen."

Zuhause bei der Familie

Ganz ähnlich sieht das Alex Ehl, der im Frühjahr mit Deutschland Vizeweltmeister wurde und aktuell für die Düsseldorfer EG in der DEL, der höchsten deutschen Eishockeyliga, spielt. Auch er freut sich über den Deutschlandcup "dahoam" in Landshut: "Es ist immer wieder schön, nach Landshut zu kommen. Es freut mich, bei der Familie zu sein. Ich würde schon sagen, dass wir von klein auf immer sehr gute Trainer hatten. Wir wurden gut ausgebildet schlittschuhläuferisch und das sieht man auch, dass wir immer gute Spieler rausbringen."

A und O ist das Schlittschuhlaufen

Manche sagen, die Landshuter Kinder kommen schon mit Schlittschuhen auf die Welt. Ganz so ist es nicht. Aber schon für die ganz kleinen Mädchen und Buben gibt es in hier eine Laufschule auf dem Eis. "Das A und O ist das Schlittschuhlaufen", sagt Christoph Wohlgemuth, der Leiter des Landshuter Eishockeynachwuchses. "Denn wenn ich das Schlittschuhlaufen gut kann, dann kann ich mich auf dem Eis auf die anderen Sachen konzentrieren."

Die Nachwuchstrainer sind Profis

Sieben hauptamtliche Nachwuchstrainer sind im Landshuter Eishockey, das auch Leistungszentrum ist, beschäftigt. Für jedes Nachwuchsteam gibt es einen hauptamtlichen Trainer, dazu kommt jeweils ein nebenberuflicher Coach. Und fast alle Trainer sind ehemalige Eishockeyspieler. Franz Reindl, Ex-Bundestrainer und aktuelles Mitglied im Council des Welteishockeyverbandes IHF, schaut immer mit Interesse nach Landshut: "Das Geheimnis ist schlicht die Nachwuchsarbeit, es ist das Engagement der Trainer, der Betreuer, aber auch der Eltern und des Vereins. Das spürt man hier. Und deswegen ist das Geheimnis des EV Landshut auch die Leidenschaft."

Vier Landshuter im DEB-Aufgebot

Der zweimalige Deutsche Eishockeymeister EV Landshut ist zwar sportlich im Seniorenbereich seit Jahren zweitklassig. Im Nachwuchsbereich aber ist der EV Landshut weiter einer der führenden Clubs in Deutschland. Mit Tobi Rieder, Florian Bugl, Alex Ehl und Luis Schinko stehen allein vier gebürtige Landshuter im aktuellen Aufgebot des amtierenden Eishockey-Vizeweltmeisters Deutschland.

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