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Mannschaftsfoto 1. FC Nürnberg 1968

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Vor 50 Jahren: 1. FC Nürnberg wird Deutscher Meister

Vor fünfzig Jahren gewann der 1. FC Nürnberg zum bisher letzten Mal die Deutsche Fußball-Meisterschaft. Mit neun Titeln war der Club 1968 der erfolgreichste Verein im Land, der tiefe Fall ein Jahr später bedeutete eine Zäsur - bis heute.

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Im Januar 1967 übernahm Max Merkel den 1. FC Nürnberg. Sportlich lief es für den Club zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut. Die Franken belegten zeitweise den letzten Tabellenplatz. Auch unter Merkel lief es zunächst schlecht, doch der Österreicher schaffte es mit dem Club noch auf den zehnten Platz.

"Jeder war stolz auf den Club"

Was Nürnberg dann erlebte, nennt man noch heute so: einen Lauf; die Mannschaft war auf einmal stärker als die Summe ihrer Teile, mit jedem Sieg wuchs das Vertrauen, die Leute kamen zurück ins Stadion – und staunten, sie liebten diese Mannschaft. "Wir Spieler, der Club, Nürnberg, alte und junge Menschen, alles war eins", sagt Leupold, "jeder war stolz auf den Club, das vergisst man nie." "Wir haben einen Lauf gehabt, wie man ihn selten erlebt", sagt Torjäger Brungs. Nach drei Spieltagen und einem 4:0 über den HSV steht der 1. FC Nürnberg an der Spitze – eine Momentaufnahme, glaubt die Konkurrenz, aber es folgt ein kunstvoll herausgespieltes 1:0 über Borussia Mönchengladbachs Fohlenelf, am 2. Dezember 1967 sorgt ein rauschhaftes 7:3 über den FC Bayern für Furore im ganzen Land.

Mit sieben Punkten Vorsprung liegt der Club zur Saison-Halbzeit vorne – und gibt Platz eins nicht mehr ab. Das 2:0 über den FC Bayern im Grünwalder Stadion von Giesing machte am 18. Mai die Sensation perfekt, der neunte Meistertitel für Nürnberg war der unerwartbarste – der eineinhalb Jahre zuvor schon abgeschriebene Club schien endlich richtig angekommen in der Bundesliga. Doch das schöne Glück zerbrach schon in der nächsten Saison: Für neun lange Jahre stürzte Nürnberg in die Zweitklassigkeit,