Bildrechte: picture-alliance/dpa

Arjen Robben auf Fußballplatz bei Flutlicht

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Weltfußballer-Wahl: Wer stimmte für wen?

Keine Punkte von Sieger Cristiano Ronaldo für Lionel Messi und umgekehrt. So weit, so erwartbar. Überraschender dagegen einige andere Stimmvergaben bei der Weltfußballerwahl: So votierte ein Bayern-Kicker nicht für seine Teamkollegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio.

Nur kurz nach der Kür zum Weltfußballer des Jahres veröffentlicht der Fußball-Weltverband die exakte Verteilung der Stimmen. Weltfußballer, Welttrainer und Welttorwart werden gemeinsam von den Nationaltrainern, den Kapitänen der Nationalmannschaften, Medienvertretern und Journalisten gewählt. Weil beispielsweise auch die ewigen Rivalen Cristrano Ronaldo und Lionel Messi Spielführer ihrer Nationalteams sind, tauchen auch sie in den Abstimmungslisten auf.

So wählten Cristiano Ronaldo und Messi

Der alte, neue Weltfußballer Cristiano Ronaldo zieht durch seinen fünften Titel mit Messi gleich. Wie in den Vorjahren verteilten beide ihre Stimmen gezielt am jeweiligen Konkurrenten vorbei. Ronaldo gab seine drei Stimmen an seine Real-Madrid-Teamkollegen Luka Modric, Sergio Ramos und Marcelo. Auch Messi setzte weitgehend auf Teamkollegen: Seine Stimmen gingen an Luis Suárez und Andrés Iniesta vom FC Barcelona und seinen ehemaligen Mitspieler Neymar, der mittlerweile für Paris Saint-Germain spielt.

So wählten die FC-Bayern-Profis

Auch die zur Wahl berechtigten Nationalmannschaftskapitäne aus dem FC-Bayern-Kader votierten überwiegend brav für ihre Mannschaftskollegen. Manuel Neuer setzte zwar Toni Kroos (in der Wahl zum Weltfußballer auf Platz sieben) auf die eins, dahinter folgten jedoch die Bayernspieler Robert Lewandowski und Arturo Vidal.

Polens Kapitän Lewandowski setzte Torwart Neuer auf die eins und Vidal auf die zwei. James Rodriguez, Kapitän Kolumbiens, verteilte immerhin noch Punkte an Robert Lewandowski, den er auf Platz drei setzte. Nur Arjen Robben, trotz Rücktritt noch als ehemaliger Kapitän der Niederlande wahlberechtigt, scherte etwas aus: Kein Bayernspieler in Robbens Top drei, dafür Punkte für Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos und Marcelo.

Auch bei der Wahl des Welttrainers ging der Niederländer seinen eigenen Weg. Während Neuer, Lewandowski und James ihren ehemaligen Coach Carlo Ancelotti (zum Zeitpunkt der Stimmabgabe noch Bayerncoach) in den Top drei sahen, votierte Robben für das Trio Zinedine Zidane (Welttrainer des Jahres), Massimiliano Allegri und José Mourinho.

Wer wählte Toni Kroos?

Für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht sorgte bei der Wahl Toni Kroos von Real Madrid, der auf Platz sieben landete. Wer stimmte für den deutschen Nationalspieler? Natürlich Bundestrainer Joachim Löw, der Kroos wie im Vorjahr vor Manuel Neuer auf Platz eins wählte. Auf Platz drei sah Löw den Brasilianer Neymar.

Kroos wurde von Spielern und Trainern insgesamt sechsmal auf den ersten Platz gewählt. Neuer, Löw, Luxemburgs Kapitän Mario Mutsch, Griechenlands Coach Michael Skibbe, Per Joar Hansen aus Norwegen und Christoph Daum, Ex-Trainer Rumäniens, vergaben die Höchstzahl von fünf Punkten an Kroos.