Allein im Jahr 2016 registrierte man in Deutschland 150.000 Wohnungseinbrüche. Das ist der höchste Stand seit 2003. Die Zahl der Einbruchsversuche dürfte noch deutlich höher liegen, denn gelangen Einbrecher nicht schnell genug an ihr Ziel, geben sie auf. Es kann sich also lohnen, Fenster und Türen gut zu sichern. Stiftung Warentest hat sich jetzt mit diesem Thema beschäftigt. Die Tester haben geprüft, wie jeder seine Wohnungstür schützen kann und was Heim- und Möbeltresore taugen.
Der Test
Zwölf Modelle von 14 bis 92 Euro hat Stiftung Warentest geprüft – nicht in allen Fällen machen die teuren eine gute Figur. Vielen Modellen fehlen verständliche Angaben zu wichtigen Sicherheitsmerkmalen. Unter Umständen greifen Kunden so zu Modellen ohne Bohr- und Ziehschutz – den wichtigsten Eigenschaften wehrhafter Schließzylinder. Vier Modelle sind gut oder sehr gut, vier mangelhaft. Eine gute Einbruchhemmung gibt es schon ab 30 Euro.
Sicherheit ab 30 Euro
Knapp jeder zweite Einbruchversuch in Mehrfamilienhäusern zielt auf die Wohnungstür ab. Manchmal greifen Einbrecher das Türschloss selbst an und gehen brutal vor:
Sie bohren es auf, zerstören den Schließzylinder mit Zugkraft, brechen oder drehen ihn aus dem Schloss heraus. Wehrhafte Schließzylinder sollten solchen Angriffen standhalten. Die Hälfte der Modelle aber wehrte sich erfolgreich gegen die Einbruchsversuche.
Tipp von Stiftung Warentest
Austauschen sollten Sie den Zylinder, wenn der Schlüssel abhandengekommen ist. Sofort handeln müssen Sie, wenn beispielsweise die Handtasche mit Schlüssel und Adressdokumenten geklaut wurde. Auch wenn ein Umzug in eine neue Wohnung ansteht, ist es sinnvoll den Zylinder zu tauschen. Der Originalzylinder muss beim Auszug wieder eingebaut werden, wenn der Vermieter es verlangt.