Nur 18 Frauen gibt es in den Vorständen der 30 Dax-Unternehmen - ihnen stehen 125 Männer gegenüber. 2016 verdienten sie trotzdem fünf Prozent mehr als ihre männlichen Kollegen, durchschnittlich knapp drei Millionen Euro. Vorstandsvorsitzende wurden für die Studie jedoch nicht berücksichtigt - einmal, weil es keine Frauen in dieser Position gibt, zum anderen, weil die Gehälter der Vorstandschefs stark nach oben abweichen. Im Jahr 2013 verdienten männliche Vorstände in den Dax-Unternehmen noch zehn Prozent mehr, 2016 drehte sich das Verhältnis.
Frauen mit höherem Marktwert
Der Unterschied liege am höheren Marktwert der Frauen, erklärte die Unternehmensberatung Ernst and Young, die die Studie durchgeführt hatte. Unternehmen bemühten sich verstärkt, Frauen in ihre Vorstände zu holen, geeignete Kandidatinnen seien jedoch knapp. Dadurch steige dann das Gehalt. Bei den Börsenindizes Mdax, Sdax und Tecdax verdienten weibliche Vorstandsmitglieder jedoch auch 2016 weniger als ihre männlichen Kollegen.