Im Zuge der Fusion sollen bis zum Jahr 2021 jeweils 1.500 Mitarbeiter ausscheiden - durch freiwillige Abfindungsprogramme und natürliche Fluktuation. Damit würde jeder fünfte Arbeitsplatz im Privat- und Firmenkundengeschäft der beiden Banken gestrichen. Vor allem die beiden Zentralen in Bonn (Postbank) und Frankfurt (Deutsche Bank) wird es aller Voraussicht nach hart treffen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es bis Mitte 2021 aber nicht geben.
Deutsche Bank: Kein Kommentar
Eine Sprecherin der Deutschen Bank wollte die Meldung nicht kommentieren und auch keine Zahlen zum Personalabbau nennen. Zunächst wolle man mit den "Sozialpartnern" ein Konzept fertigstellen, sagte sie. Ein Dementi des Berichts gab es seitens der Geldhäuser aber auch nicht.
Bereits Ende des vergangenen Jahres war bekanntgeworden, dass bei der Deutschen Bank im Zuge der Integration der Postbank bis zu 1.000 Stellen wegfallen sollen; dieser Jobabbau soll sowohl über Vorruhestandsregelungen als auch über ein freiwilliges Abfindungsprogramm erfolgen. Mit den Gewerkschaften hatte sich die Deutsche Bank im zurückliegenden Herbst auf den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen geeinigt.
Es entsteht ein Bankenriese
Durch die Integration der Postbank in die Deutsche Bank entsteht ein neuer Gigant im Privat- und Firmenkundengeschäft - mit rund 20 Millionen Kunden und einem Kundenvermögen von 325 Milliarden Euro. Der Umbau wird die Deutsche Bank knapp zwei Milliarden Euro kosten. Langfristig, also ab 2022, erhofft sich das größte deutsche Geldhaus aber Einsparungen von jährlich knapp einer Milliarde Euro.