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Ikea-Filiale in San Diego, USA

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Ikea kauft Arbeitskraft-Vermittler

Ikea-Möbel werden den Ruf nicht los, sie seien schwer zusammenzubauen. Der Konzern kauft jetzt eine Online-Plattform mit Leuten, die bereit sind, das für einen zu erledigen.

Der schwedische Möbelriese Ikea übernimmt TaskRabbit, einen Online-Vermittler von Arbeitskräften für kleine Aufgaben. Ikea setzt mit dem Erwerb des Start-ups aus San Francisco einen Fuß in die sogenannte Sharing Economy. Man suche in dem sich schnell wandelnden Bereich des Einzelhandels "stets nach neuen und besseren Produkten und Dienstleistungen, mit denen das Leben unserer Kunden ein bisschen einfacher wird", erklärte Ikea-Chef Jesper Brodin. 

TaskRabbit soll weiterhin als eigenständige Firma agieren und die "Tasker" wie bisher auch für alle möglichen anderen Aufgaben zur Verfügung stehen, hieß es von Seiten Ikeas. Ein Kaufpreis wurde zunächst nicht genannt. 

TaskRabbit operiert in USA und London

TaskRabbit ist bisher in 40 US-Städten und außerhalb des Heimatmarkts nur in London aktiv. In der britischen Hauptstadt hatten die beiden Firmen bereits seit dem vergangenen Jahr in einem Pilotprojekt die Vermittlung von Leuten für den Zusammenbau von Ikea-Möbeln getestet. TaskRabbit ist ein Pionier der sogenannten "Gig Economy", bei der Arbeitskraft für kleine Aufträge statt fester Arbeitsverhältnisse vermittelt wird. Bei TaskRabbit kann das alles von Putzhilfe über Rasenmähen bis zu Handwerker-Aufgaben sein. 

Sorge um soziale Sicherheit

Der Vormarsch der "Gig Economy" schürt in den USA zugleich soziale Sorgen, weil es in ihr weder Jobsicherheit noch Zahlungen im Krankheitsfall oder Urlaubsgeld gibt.