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Apothekensterben in Bayern

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Immer weniger Apotheken – auch in Bayern

Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt. Nach Ansicht mancher Fachleute gibt es damit zwar immer noch mehr als genug. Doch die Branchenverbände warnen davor, dass für die Bürger der Weg zur nächsten Apotheke weiter wird, auch in Bayern.

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Auf den niedrigsten Wert seit 30 Jahren ist die Zahl der Apotheken in Deutschland vergangenes Jahr gesunken. Seit dem Höchststand im Jahr 2008 haben bundesweit rund achteinhalb Prozent der Apotheken geschlossen. In Bayern ist die Zahl etwas langsamer geschrumpft – aber auch im Freistaat gibt es heute um siebeneinhalb Prozent weniger Apotheken als vor einem Jahrzehnt.

Die Branchenverbände wollen noch nicht von nennenswerten Versorgungsengpässen sprechen, mit 3.179 Apotheken sei auch Bayern noch flächendeckend versorgt. Aber die Berufsverbände sehen ihre Mitglieder unter einem immer stärkeren Verdrängungswettbewerb. Vor allem gebe es einen immer heftigeren Preisdruck, beklagen die Apothekerverbände. Denn nach Gerichtsurteilen auf europäischer Ebene können ausländische Arzneiversender Preisvorteile bieten, die für deutsche Apotheken verboten sind.

Verbände wollen Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneien verbieten

Deswegen drängen die Apothekerverbände darauf, dass eine neue Bundesregierung den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneien verbietet. Allerdings gab es vor allem in der SPD zuletzt Widerstände gegen ein solches Verbot. Etliche sozialdemokratische Gesundheitspolitiker halten es für gut, wenn es einen Preiswettbewerb durch den Arznei-Versandhandel gibt.