Mit einem Börsenwert von 200 Milliarden Dollar gehört GE zu den größten Konzernen der Welt. Dennoch musste der alte Chef nach 16 Jahren gehen, weil sich der streitbare US-Investor Nelson Peltz durchsetzte. Er legte den Finger in die Wunde: Die GE-Aktie war jahrelang auf Talfahrt, während der breite Markt kräftig zulegte; viele Aktionäre verloren die Geduld. Nun soll die neue Führungsspitze liefern; Beobachter erwarten einen tiefgreifenden Umbau von General Electric – den hat Siemens bereits hinter sich,aber es gibt auch Parallelen.
Nachfrage aus der Ölindustrie geht zurück
Beide klagen über die schwache Nachfrage der Kraftwerksbetreiber; auch die Ölindustrie hält sich mit Aufträgen zurück. Bei den großen Turbinen sind die Preise massiv unter Druck geraten. Beide Konzerne haben teure Übernahmen gestemmt, die sich bislang noch nicht ausgezahlt haben. In einem wichtigen Punkt liegt Siemens vorne: bei der vernetzten Produktion. Durch strategische Übernahmen haben sich die Münchener in eine Führungsrolle bei Datenanalytik und digitaler Fertigung gebracht. Und GE muss um sein Ersatzteilgeschäft fürchten, wenn die ersten Flugzeugteile in Serie aus dem 3D-Drucker kommen.