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Streikaktion der IG Metall

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Tarifkonflikt der Metallindustrie in der Schwebe

Wie geht es im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie weiter? Das ist im Moment völlig offen. Die Verhandlungen für den Bezirk Baden-Württemberg sind ergebnislos geblieben. Jetzt müssen sich die Tarifparteien neu sortieren. Von B. Harprath

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 - und DU mittendrin! am .

Gestern am späten Abend sind die Verhandlungen im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie für den Bezirk Baden-Württemberg ohne Ergebnis abgebrochen worden. Man läge noch zu weit auseinander, hieß es von Gewerkschaft und Arbeitgebern. Beide Seiten wollen jetzt erst einmal intern beraten.

Kein Signal aus Südwest

Ein Durchbruch in Baden-Württemberg hätte Signalwirkung gehabt für die Gespräche in Bayern. Das Signal gibt es nicht - vor allem beim geforderten Recht auf kürzere Arbeitszeiten mit einem teilweisen Lohnausgleich für Eltern, Pflegende und Familien finden beide Seiten nach wie vor nicht zueinander. Die Lage in Bayern ist nicht anders als in Baden-Württemberg, betont Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metallarbeitgeber gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Auch für ihn sei das Preisschild der Gewerkschaft nicht akzeptabel.

Arbeitgeber setzen auf weitere Gespräche

Der Verband hofft aber weiterhin, dass eine Lösung am Verhandlungstisch gefunden wird. Damit spricht er das an, was Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler schon in Aussicht gestellt hatte: Stocken die Gespräche, dann wird der Druck erhöht. Das hieße nicht nur kürzere Aktionen wie diese und letzte Woche, sondern auch Tagesstreiks mit entsprechenden Folgen für die Betriebe.

Tarifparteien beraten das weitere Vorgehen

Die Tarif- und Verhandlungskommission der IG Metall Bayern bewertet die Lage heute Nachmittag. Das Votum wird dann morgen in Frankfurt bei der Sitzung des Bundesvorstandes eingebracht. Erst dann will die Gewerkschaft bekanntgeben, welche Schritte folgen: Tagesstreik, Urabstimmung zum großen Arbeitskampf oder doch noch weiterverhandeln. Und auch die Arbeitgeber stimmen sich im Lauf des Tages bundesweit ab.