Geplant ist, dass Vorstand und Präsidium des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie sich heute in Berlin treffen, um einen neuen Präsidenten zu wählen: Den Nachfolger von Amtsinhaber Matthias Wissmann. Der CDU-Politiker und frühere Bundesverkehrsminister hat in der Diesel-Krise das Vertrauen von Herstellern verloren. VW, Daimler und BMW sind auch untereinander zerstritten. Wissmann ist deshalb als oberster Auto-Lobbyist in die Kritik geraten, obwohl er immer den „Clean Diesel“ propagierte.
Nachfolger soll Image in den USA verbessern
Der Verband soll zugleich die Interessen zahlreicher Zulieferer vertreten und bewegt sich damit in einem schwierigen Spannungsfeld von Interessenkonflikten zwischen den mächtigen Herstellern und ihren Lieferanten. Kandidat für das Präsidentenamt ist Bernhard Mattes, der frühere Chef von Ford Deutschland leitet die Amerikanische Handelskammer in Deutschland mit 3.000 Mitgliedern und bietet beste Kontakte in die USA. Vor allem in Amerika hat das Ansehen der deutschen Hersteller in der Diesel-Krise gelitten. Bei einem Tierversuch wurden Affen den Diesel-Abgasen eines VW-Beetle ausgesetzt.