Audi-Chef Rupert Stadler ist im Zuge des Diesel-Skandals festgenommen worden und befindet sich in Untersuchungshaft. Als Grund nannte die Staatsanwaltschaft München II Verdunkelungsgefahr. "Darüber hinaus können wir uns vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen inhaltlich nicht äußern. Für Herrn Stadler gilt weiterhin die Unschuldsvermutung", so die Staatsanwaltschaft.
Mehrere Audi-Mitarbeiter im Visier der Strafverfolger
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass 20 aktuelle und frühere Mitarbeiter der Ingolstädter Volkswagen-Tochter Audi im Visier der Strafverfolger geraten sind. Es geht um den Verdacht, dass bei Audi Abgaswerte von Dieselmotoren manipuliert wurden, um gesetzliche Vorgaben zu umgehen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs, strafbarer Werbung und Urkundenfälschung. Unter den Beschuldigten sind neben Stadler ein weiteres aktives und zwei ehemalige Vorstandsmitglieder.
Stadlers Privatwohnung durchsucht
Die Staatsanwaltschaft München hatte vergangene Woche überraschend Stadlers Privatwohnung durchsucht und dies mit Betrugsverdacht in der Dieselaffäre begründet. Auch die Wohnung eines anderen amtierenden Audi-Manager war durchsucht worden. Stadler, der Audi seit 2007 lenkt, steht seit Bekanntwerden des Abgasskandals vor mehr als zweieinhalb Jahren massiv unter Druck. Am Nachmittag sollte der Aufsichtsrat von Volkswagen zu einer regulären Sitzung zusammenkommen. Dabei sollte auch der Fortgang der Diesel-Aufklärungen ein Thema sein.