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Regeln für die Zukunft der Eurozone werden debattiert

Vor rund einem Jahr war die Angst groß, die Eurozone könnte auseinander brechen. Die Eurogegner waren auf dem Vormarsch. Mit dem Sieg von Emmanuel Macron scheint der Wille zu einer besseren Zusammenarbeit wieder aufzuleben. Von Christine Bergmann

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Die tiefe Wirtschaftskrise in einigen Euroländern ist offenbar überwunden, insgesamt wächst die Wirtschaft in der Währungsunion kräftig, doch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Länder ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Die Schulden verschiedener Staaten sind weiterhin sehr hoch, manche Banken sitzen weiterhin auf dem Pulverfass ihrer faulen Kredite, und die Maastricht-Kriterien, auf die man sich mal geeinigt hat, sind mittlerweile Makulatur. Die Eurozone braucht dringend neue Spielregeln, meint ifo-Präsident Clemens Fuest:

"Die größte Aufgabe für die Politik besteht darin, die Europäische Union weiterzuentwickeln und die Eurozone zu stabilisieren. Wir brauchen da Reformen, die gut durchdacht sind, es wird nicht leicht, das zu erreichen, es müssen Reformen sein, die Europa nicht spalten, sondern zusammenbringen."

Wie das geschehen soll, da gehen die Meinungen allerdings weit auseinander. Die einen, zum Beispiel Frankreich, wollen einen engeren Zusammenschluss, ein gemeinsames Budget, einen EU-Finanzminister und letztendlich auch eine gemeinschaftliche Verantwortung. Andere dagegen, darunter Deutschland, pochen auf ihre Eigenständigkeit und die Einhaltung der alten Regeln. Der Weg zu einem Kompromiss ist noch ein hartes Stück Arbeit.