19 verschiedene Amphibienarten gibt es in Bayern. Zu den Lurchen zählen Frösche, Kröten, Molche, Salamander und Unken. Davon sind jedoch mehr als die Hälfte bedroht. Bayernweit sind die Amphibienzahlen rückläufig. Hautnah erleben das die freiwilligen Helfer, die den Amphibien bei ihrer alljährlichen Wanderung in die Laichgebiete helfen: Sie tragen immer weniger Tiere in ihren Eimern über die Straße.
Amphibien wird die Kombination von Lebensräumen zum Verhängnis
Amphibien leben an Land und im Wasser und pendeln auch noch zwischen ihren unterschiedlichen Lebensräumen hin und her. Das wird ihnen zunehmend zum Verhängnis. Lurche sind überwiegend in eher feuchteren Lebensräumen zu finden und wechselwarm: Sie können ihre Körpertemperatur nicht selbstständig konstant halten. Obwohl sie ein körpereigenes Frostschutzmittel besitzen, müssen sie sich vor Kälte schützen. Den Winter verbringen sie deshalb geschützt in Verstecken wie Baumstümpfen, Steinhaufen, Höhlen oder Erdlöchern.
Krötenwanderung - die Völkerwanderung der Amphibien
Ab einer nächtlichen Temperatur von circa 5 Grad Celsius - und dann besonders gern bei Regen - begeben sich Amphibien auf Wanderschaft: Die fortpflanzungsbereiten Tiere machen sich in Massen auf zu ihren Laichgewässern. Dort finden Balz, Paarung und Eiablage statt. Amphibien geben ihren Paarungs- und Geburtsort jedoch zugunsten des Sommerdomizils wieder auf: Manche Arten bevorzugen die Nähe eines Flusses oder zumindest Baches, andere einen Teich, ein Moor oder eine feuchte Wiese, wieder andere Laub- oder zumindest Mischwald.
So können Sie den Amphibien helfen
- Hier finden Sie eine Karte mit bekannten Amphibien-Wanderwegen in Bayern.
- Hier können Sie Amphibien-Retter werden.
- Rechnen Sie als Autofahrer je nach Witterung von circa Mitte Februar bis circa Ende April mit Fröschen, Kröten und Molchen auf der Straße.
- Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
- Achten Sie in der Nähe von Amphibienzäunen auch auf Helfer am Straßenrand.
- Fahren Sie in der Nähe von Teichen und Feuchtgebieten langsamer - auch dann, wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
- Falls Sie eine Stelle ohne Schutzzaun entdeckt haben, an der viele Amphibien überfahren werden: Melden Sie sie dem Bund Naturschutz.
- Lassen Sie Ihren Garten ruhig ein wenig verwildern - das gefällt auch anderen Tieren wie dem Igel.
- Verzichten Sie auf Chemie im Garten.
- Wie wäre es mit einem Gartenteich?
- Sichern Sie Keller- und Lichtschächte, damit keine Amphibien, Igel oder andere kleine Tiere hineinfallen.
- Weitere Tipps, wie Sie Amphibien helfen können, finden Sie hier.