Große Verwechslungsgefahr beim Thema "Hornissen": Fälschlicherweise wird gerade die Asiatische Hornisse "Vespa velutina" mit der Asiatischen Riesenhornisse "Vespa mandarinia" gleichgesetzt. Diese ist mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern weltweit die größte Hornissenart – kommt allerdings in Europa noch nicht vor.
Im Vergleich zur heimischen Hornissenvariante stellt die "Vespa velutina" eine große Bedrohung für die Honigbienenpopulationen in Deutschland dar. Diese machen 37 bis 85 Prozent der Beute aus – bei der "Vespa crabro" sind es lediglich fünf Prozent.
Wie gefährlich ist die Asiatische Hornisse?
Der Stich der "Vespa velutina" ist für den Menschen ungefährlich. Er kann im Vergleich mit dem Stich einer Honigbiene oder Wespe aufgrund des längeren Stachels und des Neurotransmitters "Acetylcholin" etwas schmerzhafter ausfallen – dafür ist das Gift weniger toxisch.
Ist die Asiatische Hornisse aggressiv?
Genauso wie die Europäische Hornisse "Vespa crabro" ist die Asiatische Hornisse sehr friedfertig. Sie sticht nur zur Verteidigung von Nest oder Nachwuchs zu – grundlos wird der Mensch nicht angegriffen. Eine Distanz von zwei bis drei Metern zum Nest ist empfohlen.
Wie kann ich die Asiatische Hornisse von der Europäischen Hornisse unterscheiden?
Generell ist die Asiatische Hornisse etwas kleiner als die europäische Variante und lässt sich durch eine unterschiedliche Körperfärbung differenzieren. Der Kopf der Europäischen Hornisse ist rötlich bis schwarz gefärbt – die Asiatische Hornisse hingegen hat einen schwarzen Kopf mit einer orangenen Stirnfärbung. Komplett schwarz ist auch der Thorax der Asiatischen Hornisse, bei der Europäischen Hornisse bildet sich ein rostfarbener Thorax mit schwarzer, V-förmiger Zeichnung ab.
Zum Vergleich: die Europäische Hornisse "Vespa crabro"
Die Europäische Hornissenart "Vespa crabro" wird durch die invasive "Vespa velutina" verdrängt.
Wo ist die Asiatische Hornisse schon in Deutschland verbreitet?
Gesichtet wurde die Asiatische Hornisse bereits in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und seit Juli 2022 auch in Nordrhein-Westfalen.
Wie kann ich gegen die Asiatische Hornissen vorgehen?
Eigenständiges Handeln in Bezug auf die Eindämmung der Asiatischen Hornisse ist nicht empfohlen. Bei der Sichtung eines potentiellen Nestes wird gebeten, sich mit einem aussagekräftigen Bild und dem notierten Fundort bei der zuständigen Naturschutzbehörde zu melden. In Bayern kann man sich via E-Mail zusätzlich an das Institut für Bienenkunde und Imkerei (ibi@lwg.bayern.de) wenden.
Dieser Artikel ist erstmals am 5. Juni 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert.
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