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Jörg Sobolewski bei einer Veranstaltung 2013

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Die AfD und ihre Nähe zu den Radikalen

Die AfD und ihre Nähe zu den Radikalen

Offiziell distanziert sich die AfD von Pegida und der Identitären Bewegung. Der Bayerische Rundfunk und Radio Bremen haben jetzt recherchiert. Von Wolfgang Kerler und Marcel Heberlein.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Der niederbayerische AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka beschäftigt zwei Mitarbeiter, die Kontakt zur rechtsextremen Identitären Bewegung hatten. Das ergaben Recherchen von Bayerischem Rundfunk und Radio Bremen. Einer der Männer stürmte im Jahr 2013 mit anderen Aktivisten der Identitären eine Versammlung von Berliner Bezirksverordneten. Der andere nahm 2016 an einer Identitären-Demonstration im oberbayerischen Freilassing teil.

Verfassungsschutz stuft Identitäre als rechtsextrem ein

Die Identitären warnen vor "Masseneinwanderung“ und "Islamisierung“. Der Verfassungsschutz stuft die Organisation als rechtsextrem ein, erkennt eine "Blut-und-Boden-Ideologie", wie bei den Nationalsozialisten. Wie von Pegida hat sich die AfD auch von den Identitären distanziert.

Auf die Frage, warum er dennoch zwei Männer beschäftigt, die Kontakt zur rechtsextremen Bewegung hatten, antwortete der AfD-Abgeordnete Protschka: Was seine Mitarbeiter in ihrer Freizeit täten, gehe ihn nichts an, solange sie nichts Verbotenes machten.

BR und Radio Bremen fanden außerdem heraus, dass bis vor wenigen Tagen einer der Gründer von Pegida für den sächsischen Bundestagsabgeordneten Ulrich Oehme gearbeitet hat. Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion Bernd Baumann mahnt im Umgang mit Pegida und der Identitären Bewegung zur Einhaltung der parteiinternen Spielregeln.