Der Stadtförster des Waldes in Mindelheim glaubt der Spaziergängerin, dass sie einen Wolf gesehen hat. Allerdings schließt er auch nicht aus, dass es sich um eine Verwechslung mit einem größeren, freilaufenden und wolfsähnlichen Hund handeln könnte. Das sei für einen Laien manchmal nicht ganz einfach sofort zu unterscheiden.
Ein Wolf? Beweise gibt es nicht
Eine klare Bestätigung für den Fall gibt es nicht, denn der Förster konnte keinen Wildriss oder andere genetische Spuren finden. Deshalb handelt es sich hier laut den Experten des Landesamtes für Umwelt, kurz LfU, um eine sogenannte "C3"-Sichtung, das heißt eine nicht überprüfbare Laien-Beobachtung.
Experten: Seßhafte Wölfe gibt es in Schwaben nicht
Die letzte "C1-Sichtung" im Unterallgäu gab es im April 2017 - "C1-Sichtung" bedeutet: eindeutig bestätigt. Damals ist ein Wolf von einer Wildkamera aufgenommen worden. Aber seither gab es keinen Wolf mehr, der - eindeutig bestätigt - durch Schwaben gezogen ist. Wolfsrudel, also Tiere mit einem Heimatgebiet wie z.B. im Bayerischen Wald, die wird es in Schwaben, im Allgäu, wohl nie geben, sagen die Experten, denn es fehlt das, was Wölfe brauchen, um seßhaft zu werden: große, zusammenhängende und einsame Wälder. Daher ist, sollte es trotzdem ein Wolf gewesen sein, laut LfU davon auszugehen, dass es sich um ein durchziehendes Tier gehandelt hat.