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Artenschutzzentrum in Augsburg soll zentrale Anlaufstelle werden

Artenschutzzentrum in Augsburg soll zentrale Anlaufstelle werden

Umweltminister Marcel Huber hat heute das neue Artenschutzzentrum, das in Augsburg angesiedelt wird, vorgestellt. Es soll die zentrale Stelle für den Artenschutz in Bayern werden. Naturschützer haben schon erste Forderungen aufgestellt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Als eine "Kommandobrücke Arche Noah2" bezeichnete Umweltminister Marcel Huber das neue bayerische Artenschutzzentrum, das nach Augsburg kommen soll. 50 neue Planstellen wird es geben für hochspezialisierte Mitarbeiter. Die sollen Veränderungen in Bayerns Tier-und Pflanzenwelt erfassen, Daten zu den bei uns vorkommenden etwa 48.000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten erheben und anwendungsorientierte Forschung betreiben.

Artenschutzzentrum in der Nähe des Landesamts für Umwelt

Das neue Artenschutzzentrum soll im Eichamt Augsburg, in unmittelbarer Nähe zum Landesamt für Umwelt, untergebracht werden. Dies soll Synergieeffekte haben: Beamer, Sitzungsräume und andere Einrichtungen könnten dann gemeinsam genutzt werden. Noch in diesem Monat wird ein Aufbaustab seine Arbeit aufnehmen.

Artenschutzzentrum soll zweistelligen Millionenbetrag kosten

Die Kosten für das Artenschutzzentrum sollen sich auf einem unteren zweistelligen Millionenbetrag belaufen. Dafür soll die neue Landesbehörde künftig die zentrale Anlaufstelle für die Artenvielfalt in Bayern werden.

Naturschützer fordern konkrete Hilfsmaßnahmen

Der Bund Naturschutz, BN, und der Landesband für Vogelschutz, LBV, fordern, dass im Artenschutzzentrum ein Schwergewicht auf die Umsetzung von konkreten Hilfsmaßnahmen für bedrohte Arten wie Feldlerche, Kiebitz oder Gelbbauchunke gelegt wird, da die zentralen Rückgangsursachen seit Jahrzehnten bekannt seien.

Forderung: Artenschutzzentrum soll Ehrenamtliche einbeziehen

Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV, fordert: "Dieses Zentrum muss ein Modell der Zusammenarbeit zwischen Fachinstitution und ehrenamtlichen Artenspezialisten werden, wie es bei der Erfassung von Vögeln bereits der Fall ist. Ohne solche Kooperationen ist auch künftig die angestrebte Erfassung von Bayerns Artenvielfalt nicht möglich".