Nach Angaben des Dillinger Landratsamtes ist bei einem im Wertinger Stadtwald verendeten Hasen die als Hasenpest bekannte Tularämie festgestellt worden.
Da sich auch Menschen anstecken können, warnt das Landratsamt vor dem Kontakt mit infizierten Tieren und vor dem Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch. Jäger sollten beim Häuten von Tieren Handschuhe und bei Bedarf spezielle Atemschutzmasken tragen.
Beim Menschen Verlauf wie bei Grippe
Beim Menschen reicht das Krankheitsbild nach Angaben des Landratsamtes von grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Hautgeschwüren, Entzündungen der Augen und anderer Organe sowie Lymphknotenschwellungen. Übertragungen von Mensch zu Mensch seien nicht bekannt, aber auch nicht völlig ausgeschlossen.
Die Tularämie bei Hasen und Kaninchen ist meldepflichtig. Wer einen toten Hasen im Wald findet oder einen auffällig zahmen sieht, sollte ihn also nicht anfassen und den zuständigen Förster oder die Polizei anrufen.
Auch Kaninchen, Eichhörnchen und Rehe können erkranken
Von der Hasenpest betroffen sind vor allem Feldhasen und Kaninchen, aber auch Nagetiere wie Mäuse, Ratten oder Eichhörnchen. Aber auch Rehe, Vögel oder Fleischfresser können sich infizieren. Stechinsekten und Zecken können bei der Übertragung eine Rolle spielen. Ende Mai war ein Fall von Hasenpest in Bayreuth in Oberfranken gemeldet worden.