Zunächst war unklar, ob wegen des starken Windes geflogen werden kann. Doch die Spezialisten aus der Schweiz beschlossen, es trotzdem zu versuchen. Insgesamt fünf Mal musste der eigens aus der Schweiz angeforderte Spezialhubschrauber zur Mastspitze fliegen. Beim ersten Flug wurde die bisherige orange-rote Spitze abgebaut und in den nebenan liegenden Wittelsbacher Park geflogen.
40 Meter lange Kabelstränge eingezogen
Im zweiten und dritten Flug mussten neue, jeweils 40 Meter lange schwarze Kabelstränge hinauf geflogen und dort von Monteuren in den Antennenmasten gezogen werden. Eine sehr schwierige Arbeit, "vergleichbar mit einem Faden, der durch das Nadelöhr muss", wie Projektleiter Robert Widmann von der Bayern Digital Radio GmbH sagt. Trotz des starken Windes gelang es dem Piloten und den Monteuren, die empfindlichen Kabel durch den alten Antennenmasten zu ziehen.
Augsburgs Hotelturm um 9 Meter gewachsen
Nach einer kurzer Pause flog der Spezialhubschrauber aus der Schweiz den neuen, knapp zwei Tonnen schweren Antennenmasten nach oben. In dem 8,80 Meter langen glasfaserverstärkten Kunststoffzylinder befinden sich zahlreiche Antennen, die für DVB-T2 benötigt werden. Binnen weniger Minuten konnten die Monteure das neue Maststück mit dem bisherigen Antennenmast verbinden. Zum Schluss wurde die im ersten Flug abmontierte Spitze wieder nach oben geflogen und erfolgreich installiert. Der Ausgburger Hotelturm ist somit jetzt 163,80 Meter hoch.