Fünf Millionen Euro hat die Gemeinde Oberkotzau investiert, um dort am Bach einen Naturpark anzulegen. Rund um den Bachlauf der Schwessnitz gibt es jetzt einen kleinen Kiesstrand, großzügige Liegewiesen, einen Spielplatz und ein Beachvolleyball-Feld sowie eine Boule-Bahn. Attraktion für Touristen ist ein Schilderwald aus 3.000 kuriosen Ortsschildern.
100 Jahre Textilfabrik
Lange prägte die Textilfabrik Summa das Bild in Oberkotzau. 100 Jahre lang wurden hier Stoffe mit Chlor gebleicht und anschließend gefärbt. Noch im Jahr 1991 nahm die Textilfabrik die damals modernste Farbaufbereitungsanlage in Betrieb. Doch schon bald kam das Aus. Im Jahr 2006 kaufte die Gemeinde das Grundstück mitsamt der einsturzgefährdeten Gebäude: riesige Hallen, ein Kesselhaus und sogar eine eigene Betriebs-Tankstelle.
Verseuchtes Erdreich abgetragen
Die Gemeinde hat sich Zeit gelassen, um das von Färbe- und Bleichmitteln verseuchte Grundstück zu sanieren. Bis zu drei Meter tief gruben die Bagger, um kontaminiertes Erdreich abzutransportieren. Allein der Austausch des Bodens verschlang zwei Millionen Euro. Für den Abriss der Gebäude wurden 1,4 Millionen Euro fällig. Rund 70 Prozent dieser Summe haben der Freistaat, der Bund und die EU finanziert.
Stellplatz für Wohnmobile
Bereits vor drei Jahren richtete die Gemeinde Stellplätze für Wohnmobile ein. Dabei investierte Oberkotzau vor allem in den Komfort sanitärer Anlagen. Heute loben Nutzer den Standort auf dem früheren Summa-Gelände in Oberkotzau als einen der zehn schönsten Stellplätze ganz Deutschland.
Neue Attraktion: kuriose Ortsschilder
Als neue Attraktion kann Oberkotzau nun auch eine riesige Sammlung kurioser Ortsschilder vorweisen. Initiator Klaus Beer zog mit seinem Fernweh-Park von Hof in den Summa-Park nach Oberkotzau. Das längste Schild ist 18 Meter lang und stammt aus Wales mit dem unaussprechlichen Namen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch.