Die "Soldiers of Odin" sind ins Visier des Verfassungsschutzes geraten, weil nicht wenige ihrer Mitglieder aus rechtsextremen Organisationen kommen sollen. Sie patrouillieren beispielsweise in München, Regensburg oder in Würzburg.
Kritik in den sozialen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken hat die Organisation nun die Bahnhofsmission in Würzburg scharf kritisiert und damit rund 80.000 Menschen erreicht. Der Vorwurf: Die Bahnhofsmission weise eine Spende für einheimische Bedürftige zurück. Eine Annahme der Brotspende hätte den "Soldiers of Odin" wohl weitaus weniger Beachtung eingebracht. Damit bringen sie Hilfsorganisationen in eine Zwickmühle:
"Entweder man wird als Symbol dafür instrumentalisiert: 'Guckt doch mal her, wir sind die Guten, wir helfen doch, wir können gar nicht schlecht sein'. Oder es heißt dann: 'Aufgrund der politischen Fehlinformation und der politischen Mainstreampropaganda werden wir als die Bösen dargestellt - und ihr glaubt das, obwohl wir eigentlich nur helfen wollten. Diese Hilfe wird nicht angenommen und deshalb geht es anderen Menschen schlecht.'" Tanja Wolf, Extremismusforscherin.
Nicht nur in der Bahnhofsmission, auch in der Wärmestube für Obdachlose wurde die Brotspende abgewiesen. Trotzdem muss hier keiner hungern, weil Unterstützung über die Tafel und über private Spender kommt.
Bürgermeister stärkt Hilfsorganisationen den Rücken
Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte sich demonstrativ hinter die Bahnhofsmission. Es sei jedem Spendenempfänger freigestellt, von wem er Spenden annehme. Die ethischen Maßstäbe setze derjenige, der damit umgehe:
"Insofern gilt hier auch der volle Respekt und die Solidarität, wenn eine Bahnhofsmission von einer bestimmten Gruppierung keine Sach- oder Geldspendenannehmen möchte." Christian Schuchardt, Oberbürgermeister von Würzburg