Zwei E-Autos der Polizei.
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Die bayerische Polizei hat ab sofort 20 neue, schnelle elektrische Dienstfahrzeuge.

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Batterie und Blaulicht: Pilotprojekt der bayerischen Polizei

In einem neuen Pilotprojekt will die bayerische Polizei für ein Jahr den Einsatz von elektrischen Streifenwagen testen. Die neuen, schnellen Fahrzeuge wurden in Nürnberg vorgestellt. Damit sollen Einsatzfahrten mit hoher Geschwindigkeit möglich sein.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die bayerische Polizei hat bereits etliche Elektrofahrzeuge. Ab sofort aber werden 20 neue und vor allem schnelle elektrische Dienstfahrzeuge in 20 Dienststellen in ganz Bayern eingesetzt. Das passiert im Rahmen eines bayernweiten Pilotprojekts.

Die bayerische Polizei verfügt über 9200 Fahrzeuge – 69 Pkw davon haben bereits einen elektrischen Antrieb. Diese Fahrzeuge werden jedoch bislang nicht zur Verfolgung von Straftätern eingesetzt. In dem einjährigen Pilotprojekt soll jetzt getestet werden, wie sich E-Streifenwagen bewähren, die schnell am Einsatzort sein müssen.

E-Autos im Praxistest

💬 Mitdiskutieren lohnt sich: Die folgende Passage hat die Redaktion aufgrund von Kommentaren in den sozialen Netzwerken zur Reichweite der Fahrzeuge im Rahmen des BR24 Projekts "Dein Argument" ergänzt.

Auf Nachfrage von BR24 teilte das bayerische Innenministerium mit, dass dabei auch die Reichweite im Praxiseinsatz getestet werden soll: Diese liege bei den Testfahrzeugen Audi Q4 E-Tron, BMW iX1 und VW ID.4 laut Herstellerangaben vollgeladen zwischen 440 und 537 Kilometern. "Wir gehen jedenfalls davon aus, dass insbesondere auch das Beschleunigungsverhalten der Testfahrzeuge hilfreich sein kann, die eine Spitzenleistung zwischen 150 kW und 230 kW haben."

Bei längeren Verfolgungsfahrten komme es durch den Einsatz mehrerer Fahrzeuge in der Regel nicht auf ein einzelnes Streifenfahrzeug an. Zur Unterstützung seien hierfür noch viele Verbrenner im Einsatz. "Zudem sind Verfolgungsfahrten über mehrere hundert Kilometer die absolute Ausnahme", hieß es aus dem Innenministerium. 💬

Klimafreundlich zum Tatort

Bayern Innenminister Joachim Herrmann sieht die bayerische Polizei in einer Vorbildfunktion: "Unser Ziel ist, den Fuhrpark der bayerischen Polizei in geeigneten Bereichen so klimafreundlich wie möglich umzustellen", betont der Innenminister. Mit diesem Pilotprojet will sich die bayerische Polizei auch hinter die Klimaziele der Staatsregierung stellen.

E-Antrieb auch bei zivilen Fahrzeugen

Neben dem Pilotprojekt bei den uniformierten Fahrzeugen sollen laut Innenminister Herrmann auch die zivilen Fahrzeuge schrittweise auf alternative Antriebe umgestellt werden. Dafür stünden der Polizei 2023 rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Damit könnten auch die bisherigen 320 Ladepunkte in Bayern auf 800 aufstockt werden.

Polizei setzt auf schnelle Technologien

Die bayerische Polizei wird in diesem Pilotprojekt die technologische Entwicklung hinsichtlich schnellerer Ladevorgänge und stärkerer Batterien beobachten. Vor allem in ländlichen Regionen Oberfrankens oder Oberbayerns, die im Winter oft erhebliche Minusgrade verzeichnen, sind die Batterien schneller entladen. Darum wird die Polizei vorerst die E-Fahrzeugflotte mehr in den Städten einsetzen – zum Beispiel bei der Beobachtung und Begleitung von Demonstrationen.

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