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Buchfink

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"Beunruhigender" Rückgang einiger Vogelarten

Unter dem Motto "Stunde der Wintervögel" rief der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur großen Vogelzählung in heimischen Gärten auf. "Besorgniserregend" sei der Rückgang bei manchen Arten, so das Ergebnis. Rekordzahlen gibt es beim Star.

Im Schnitt 34 Vögel pro Garten wurden beobachtet, in etwa so viele wie im Jahr zuvor. Dabei war das Interesse an der LBV-Aktion so groß wie nie: 32.000 bayerische Vogelfreunde zählten mit. Die häufigsten Arten sind Kohlmeise, Haussperling und Feldsperling.

Als beunruhigend bezeichnen die Vogelschützer den Rückgang von Buch- und Grünfinken. Letztere wurden nur halb so oft beobachtet wie noch vor vier Jahren. Auch typische Feldvögel wie die Goldammer werden aufgrund von Monokulturen und Flächenfraß immer seltener. Wegen des milden Winters haben sich viele Vogelarten die Reise in den Süden gespart - vor allem im nördlichen Bayern war der Star als klassischer Zugvogel auch im Winter unter den zehn häufigsten Arten zu finden.

Viele Vögel in Niederbayern gesichtet

Rekordzahlen meldet der LBV beim Buntspecht. Wohl dank des üppigen Nahrungsangebots durch den Borkenkäfer landet er sogar auf Platz 11. Unter den Regierungsbezirken ist laut der Laienstudie Niederbayern am vogelreichsten - mit im Schnitt 41 Vögeln pro Garten. Danach folgen Ober- (38) und Unterfranken (37). In vielen Großstädten lagen die Zahlen besonders niedrig. Mit im Schnitt nur 21 Vögeln pro Garten ist München erneut die vogelfeindlichste Stadt Deutschlands.

Die Zahl der Vogelsichtungen hängt stark von der Witterung ab, so eine Expertin des LBV zum BR. Wenn es warm ist, zeigten sich erfahrungsgemäß weniger Vögel in den Gärten. Die Tiere seien dann nicht so sehr auf die Fütterung durch den Menschen angewiesen.