Der 50-jährige Präsident des Hofer Motorrad-Clubs "Hells Angels" wurde am Mittwoch (28.02.18) vor dem Landgericht Hof zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Zudem muss er 6.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Ein weiteres "Hells-Angels" Mitglied erhielt wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung eine Bewährungsstrafe von sieben Monaten. Hintergrund war eine aufsehenerregende Schlägerei in Hof im Mai 2016.
Hilfe für den Neffen
Der 50-Jährige hatte während des Verfahrens zugegeben, dass er damals mit einem Schlagstock mehrfach auf den Kopf eines Mitglieds vom rivalisierenden Motorrad-Rocker-Club "Gremium" eingeschlagen habe. Damit habe er nur seinem Neffen helfen wollen, der mit dem "Gremium"-Mitglied in eine Rauferei verwickelt war, so der Hauptangeklagte.
Verfahren eingestellt
Die Schlägerei hatte in der Hofer Innenstadt für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich standen zehn "Hells Angels"-Mitglieder vor Gericht. Ihre Verfahren wurde größtenteils wegen geringer Schuld mit Geldauflagen zwischen 600 und 6.000 Euro eingestellt.
Urteil angenommen
Während der Hauptangeklagte im Gerichtssaal das Urteil angenommen hat, prüft die Staatsanwaltschaft noch, ob sie Revision einlegt. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Haft ohne Bewährung gefordert.