Das neue Feuerwehrhaus soll auf einer Wiese zwischen den Ortsteilen Oberafferbach und Rückersbach gebaut werden. Die "Bürgerinitiative zum Schutz der Lebensqualität für Mensch und Natur in Johannesberg" hält den Standort für ungeeignet und spricht von Landschaftszerstörung. Michael Rosner von der Bürgerinitiative spricht von einem Verbrechen gegen die Natur und lehnt die massive Bebauung "an einem der schönsten Höhenwege in der Region mit Fernblick in die Rhein-Main-Ebene" ab.
Bürgerinitiative fordert ortsbild-verträglichen Standort
Das gemeindeeigene Areal, auf dem das Neubauprojekt "Feuerwehrhaus und Recyclinghof" entstehen soll, ist insgesamt 16.000 Quadratmeter groß. Der Gemeinderat hatte im April einstimmig der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt. Die Bürgerinitiative fordert einen in das Ortsbild integrierten alternativen Standort. Bürgermeister Peter Zenglein widerspricht dem Vorwurf, Alternativ-Standorte nicht geprüft zu haben, vehement: "Wir haben mit dem jetzigen Standort, den wir ausgewählt haben, sieben Standorte geprüft, die mit der Kreisbrandinspektion geprüft wurden, mit der Feuerwehr in Absprache, natürlich auch mit dem Landschaftsschutz!" Außerdem werde der geplante Gebäudekomplex auch nur halb so groß, wie die BI auf einem Flyer behauptet hatte – keine 16.000 Quadratmeter groß, sondern maximal die Hälfte.
Feuerwehr: Neues Feuerwehrhaus ist notwendig
Johannesbergs Kommandant Andreas Sauer sagte dem Bayerischen Rundfunk: "Unser größtes Problem: Das Feuerwehrhaus ist zu klein. Die Fahrzeuge werden größer und breiter – unsere Hallen leider nicht. Es fehlt an Wasch- und Duschmöglichkeiten nach den Einsätzen, genauso wie an Lagermöglichkeiten und Werkstätten!" Inzwischen hat sich auch der Kreisfeuerwehrverband in die Diskussion eingeschaltet. Vorsitzender Karl-Heinz Ostheimer betont, dass der nun geplante Standort des neuen Feuerwehrhauses in jahrelangen Gesprächen und Planungen zwischen der Gemeinde, den Feuerwehren, der Kreisbrandinspektion und weiteren Fachbehörden einvernehmlich festgelegt worden sei.