Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, ist nun der Hergang des schweren Busunfalls am 3. Juli auf der A9 bei Münchberg endgültig geklärt. Die abschließenden Gutachten der Sachverständigen bestätigten die vorläufigen Erkenntnisse, die bereits Anfang August bekanntgegeben worden waren.
Keine technischen Mängel festgestellt
Demnach hatte der bei dem Unglück getötete Busfahrer einen Stau wohl zu spät bemerkt und war in das Stauende gefahren. Den Grund für seine verzögerte Reaktion konnten die Ermittler nicht mehr feststellen. Fest steht lediglich, dass der Busfahrer alle Ruhepausen eingehalten hatte und der Bus keine technischen Mängel aufwies sowie mit ABS und ESP ausgestattet war. Außerdem ergaben die Ermittlungen, dass für den Fahrer des vorausfahrenden Lastwagens der Unfall nicht vermeidbar gewesen ist und dass keine weiteren Verkehrsteilnehmer beteiligt waren.
Unfallhergang bestätigt
Bestätigt haben die Ermittlungen auch die Rekonstruktion des Unfallhergangs: Durch die massive Kollision mit dem vorausfahrenden Lkw-Gespann war der vorne eingebaute Zusatztank des Busses geplatzt. Kurzschlüsse in der Elektrik entzündeten den Kraftstoff. Ein Drucklufttank, der ebenfalls beschädigt wurde, sorgt dafür, dass sich das Feuer sekundenschnell ausbreiten konnte. Der Reisebus brannte vollständig aus. 18 Menschen starben, 30 wurden teils schwer verletzt.