Der Chinesische Turm feiert am 9. September sein 70-jähriges Jubiläum. Der Jahrestag erinnert an den Wiederaufbau des Münchner Wahrzeichens nach dem Zweiten Weltkrieg. Tatsächlich wurde der erste Chinesische Turm in München vor über 230 Jahren eingeweiht.
Treffpunkt für Münchner und Touristen
Nach dem Wiederaufbau im Jahr 1952 wurde der Chinesische Turm zu einem der bekanntesten Treffpunkte in München und zum Wahrzeichen des Englischen Gartens, sagt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU), der für die staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zuständig ist. Die Wiedererrichtung, so Füracker, hatten Bürgerinnen und Bürger aus München finanziert.
Vorbilder in China und England
Die erste Einweihung fand schon 1790 statt. Der Chinesische Turm wurde von dem Architekten Baptist Lechner nach einem Entwurf des Architekten Joseph Frey errichtet. Vorbild für den 25 Meter hohen Turm war die doppelt so hohe Pagode im königlichen Schlossgarten Kew Gardens in London. Diese wiederum ist eine Nachbildung der Majolikapagode in Peking.
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Der hölzerne Chinesische Turm war ursprünglich als Aussichtsturm geplant. Seit der Errichtung im 18. Jahrhundert brannte er immer wieder ab, wurde jedoch stets neu aufgebaut, zuletzt vor genau 70 Jahren. Rund um den Turm gibt es einen Biergarten mit rund 7.000 Sitzplätzen. Dort gibt es im Winter auch einen Weihnachtsmarkt - und im Sommer findet in den frühen Morgenstunden der legendäre Kocherlball statt. Für viele Touristen ist der Chinesische Turm eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt.