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Corona-Ticker Oberbayern: Impfen auf der Theresienwiese

Corona-Ticker Oberbayern: Impfen auf der Theresienwiese

München eröffnet eine Impfstation auf Oktoberfest-Gelände. Oberbayerische Landkreise melden hohe Inzidenzzahlen und der LMU-Virologe Keppler warnt vor hohen Infektionszahlen im Herbst und Winter. Alle Entwicklungen der Woche im Ticker für Oberbayern.

Von
BR24Redaktion

Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern

    • LMU-Virologe Keppler rechnet mit vielen Infektionen im Winter (17.10., 05.08 Uhr)
    • München eröffnet Impfstation auf Oktoberfest-Gelände (14.10., 15.15 Uhr)
    • Landkreis Berchtesgadener Land Inzidenz-Spitzenreiter (13.10., 17.00 Uhr)
    • Oberbayerische Landkreise haben besonders hohe Inzidenzzahlen (12.10., 16.45 Uhr)
    • Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier

Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag

Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern

Sonntag, 17. Oktober

05.08 Uhr: LMU-Virologe Keppler rechnet mit vielen Infektionen

Von einem Anstieg der Corona-Infektionen geht auch Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, aus. "Im vor uns liegenden Herbst und Winter müssen wir von einer deutlichen Verschärfung des Infektionsgeschehens ausgehen. Unser Leben verlagert sich nach innen", sagte der Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.

Zu einer neuerlichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen rät der Virologe nicht: "Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemaßnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss."

Prognose: Keine schwere Grippesaison

Entgegen mancher Befürchtungen steht Deutschland nach Einschätzung des Virologen keine große gleichzeitige Grippewelle bevor. "Ich erwarte keine schwere Grippesaison", sagte Keppler. "Die Grippe wandert alternierend von der Süd- zur Nordhalbkugel und wieder zurück" - immer im jeweiligen Winterhalbjahr. Deutschland liegt auf der Nordhalbkugel. Doch weltweit seien Influenzaviren in der Bevölkerung durch die Corona-Hygienemaßnahmen weit zurückgedrängt worden. "Auf der Südhalbkugel waren zwei Winter hintereinander kaum Infektionen zu verzeichnen. Einen effizienten Eintrag des Virus bei uns im bevorstehenden Winter halte ich daher für unwahrscheinlich", sagte Keppler. "Covid-19 muss auch in diesem Winter unser Hauptaugenmerk gelten."

Donnerstag, 14. Oktober

15.15 Uhr: München eröffnet Impfstation auf Oktoberfest-Gelände

Auf dem Areal der Theresienwiese, wo normalerweise das Oktoberfest stattfindet, eröffnet die Stadt München eine neue Station für Corona-Schutzimpfungen. "Wenn sich alle impfen lassen, können wir hoffentlich kommendes Jahr wieder ein Oktoberfest feiern", meinte Münchens Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek am Donnerstag.

Auch wenn dieses Jahr erneut auf das Oktoberfest verzichtet werden müsse, so könne doch die Theresienwiese für einen sehr wichtigen Zweck genutzt werden. Bis zu 500 Impfungen am Tag können demnach an der neuen Impfstation durchgeführt werden. Sie soll am 18. Oktober an der Wiesn-Wache eröffnet werden.

Mittwoch, 13. Oktober

17.00 Uhr: Landkreis Berchtesgadener Land aktueller Spitzenreiter bei der Inzidenzen

264,28 Infektionen pro 100.000 Einwohner wurden für das Berchtesgadener Land in der letzten Woche gemeldet. Alleine 72 Fälle mehr zum Vortag. Damit führt der Landkreis bei den Inzidenzen in Oberbayern. Von den 28 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 2 Personen vollständig geimpft.

Aber auch die Stadt Rosenheim (228,02) und der Landkreis Traunstein (225,37) melden ähnlich hohe Fallzahlen. In der Stadt München (86,08) starben sechs Menschen im Zusammenhang mit Corona. Betrachtet man für München die 7-Tage-Inzidenz differenziert nach dem Impfstatus der neu Infizierten, so liegt die Inzidenz bei nicht gegen Corona geimpften Personen aktuell bei 222,0 und bei vollständig Geimpften lediglich bei 25,6

Dienstag, 12. Oktober

16.45 Uhr: Oberbayerische Landkreise haben besonders hohe Inzidenzzahlen

Bei der Sieben-Tages-Inzidenz erreichen mehrere Landkreise aus dem südlichen Oberbayern bundesweite Spitzenwerte. Der Kreis Berchtesgadener Land hatte am Dienstag mit einer Corona-Inzidenz von rund 262 den höchsten Wert in ganz Deutschland. Es habe seit Montag 19 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gegeben, berichtete das Landratsamt in Bad Reichenhall.

Laut Robert Koch-Institut folgte dann mit einer Inzidenz von 255 zwar die norddeutsche Stadt Bremerhaven, danach landeten mit dem Kreis Traunstein (238) sowie Stadt und Landkreis Rosenheim (223 und 208) weitere oberbayerische Kommunen auf den Plätzen drei bis fünf. Auch dahinter wiesen eine Reihe von bayerischen Landkreisen wie Miesbach (179), Cham (168), Freyung-Grafenau (166) oder Weißenburg-Gunzenhausen (164) noch eine weit überdurchschnittliche Zahl an neuen Infektionen auf. Im bundesweiten Durchschnitt lag die Inzidenz bei 65,8.

Mittlerweile ist für die Einleitung von Corona-Schutzmaßnahmen allerdings die Inzidenz nicht mehr der wichtigste Wert. Dies ist die Krankenhaus-Ampel, die laut Gesundheitsministerium in München im Freistaat weiterhin auf Grün steht. Bei der Ampel wird ausgewertet, wie viele Covid-19-Patienten in die Krankenhäuser kommen oder sogar auf die Intensivstationen müssen.

Montag, 11. Oktober

11.30 Uhr: Mobile Impfangebote im Landkreis Freising durch BRK

Auch im Landkreis Freising setzt man inzwischen verstärkt auf mobile Impfangebote. Der BRK-Kreisverband hat dafür nun mit Unterstützung des Landratsamtes einen neuen Bus beschafft. Erste Station des Busses ist morgen (Dienstag) und übermorgen (Mittwoch) das Universitätsgelände in Weihenstephan. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Geimpft wird jeweils von 9.00 Uhr bis 11.45 Uhr und von 12.30 Uhr bis 15.30 Uhr mit Moderna und Johnson & Johnson. Danach sind weitere Termine etwa vor Kirchen, Moscheen oder Wochenmärkten denkbar, sagt die Kreisbehörde.

Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.

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