Am Ende ist es fast genau die Zahl geworden, die sich die Verantwortlichen erhofft hatten. 343.227 Menschen haben beim freiwilligen Massentest auf Covid-19 mitgemacht. Das sind rund zwei Drittel der Südtiroler Bevölkerung. Landeshauptmann Kompatscher dankte den Menschen für ihre Beteiligung und sagte, das Ziel sei nun, Südtirol ab Ende des Monats wieder schrittweise zu öffnen.
Derzeit ist die autonome Provinz wegen der hohen Zahl an Covid-19-Infektionen sogenannte rote Zone. Es gelten strenge Ausgangsbeschränkungen, Restaurants sowie die meisten Geschäfte sind geschlossen. Ein Ziel des Massentests war, dass Menschen, die das Virus unbemerkt in sich tragen, von ihrer Infektion erfahren.
Lediglich ein Prozent der Tests positiv
Insgesamt wurden 3.185 Menschen positiv getestet. Sie müssen zehn Tage in häusliche Quarantäne. Südtirol hofft, dadurch die Ansteckungsketten zu durchbrechen. Kompatscher räumte ein, ihn habe die relativ niedrige Zahl an asymptomatisch Infizierten überrascht.
Dass lediglich rund ein Prozent der Südtiroler Bevölkerung positiv getestet worden sei, läge unter dem, was Experten vermutet hätten. Virologen hatten sich vor Beginn des Massentests skeptisch geäußert, unter anderem weil durch den verwendeten Antigen-Test nicht alle Infizierten verlässlich erkannt würden.
Ziel: Tourismusbetriebe bald wieder öffnen
Hintergrund der Aktion war, dass Experten vermuten, das Coronavirus werde häufig durch Menschen übertragen, die gar nicht merken, dass sie infiziert sind. Südtirol will mit den Massentests die Kette der Übertragungen durchbrechen – und hofft, beispielsweise Tourismusbetriebe bald wieder öffnen zu können.
In der autonomen Provinz Südtirol gab es in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg der Infektionszahlen.
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